Atelier Gespräch: „… und unser Sehnen schwinget sich empor zum Licht der Ewigkeit.“
Aida in der Felsenreitschule
In Kooperation mit dem Salzburger Landestheater
Montag, 06. November 2023 | 16.00 Uhr | Konferenzraum, EDMUNDSBURG | Mönchsberg 2
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Andreas Gergen und Mitwirkenden der Produktion
Vorstellungen: 4.11. / 8.11. / 14.11. / 19.11. / 23.11. / 26.11. / 1.12. / 3.12.
Anders als Verdis Opern der späten 1860er Jahre Don Carlos und La forza del destino zeichnet Aida eine geradlinige Handlung aus. Angesiedelt im Zeitalter der Pharaonen und von einem französischen Ägyptologen ersonnen, erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe. Der ägyptische Feldherr Radamès wird von der Königstochter Amneris geliebt, ist aber heimlich in Aida verliebt, die als Kriegsgefangene am ägyptischen Hof im Dienste von Amneris steht. Als Radamès die ägyptische Streitmacht siegreich gegen die Äthiopier führt, wird er zum Lohn mit Amneris verlobt. Für Radamès und Aida, die sich als Tochter des äthiopischen Königs erweist, entwickelt sich ein tödlicher Konflikt zwischen Pflicht und Liebe. Radamès vertraut Aida ein militärisches Geheimnis an, wird wegen Verrats zum Tode verurteilt und lebendig in eine Grabkammer unter dem Tempel eingemauert. Dort entdeckt er Aida, die sich entschlossen hat, mit ihm zu sterben.
In einem zärtlichen Duett besingen die beiden die Verklärung ihrer Liebe. Aida war ein Auftragswerk für die Eröffnung des Kairoer Opernhauses (1871 uraufgeführt) und galt lange Zeit als Paradebeispiel der grand opéra. Bombastische Massenszenen und eine spektakuläre Bühnenwelt sorgten für effektvolles Theater und beflügelten das Kino der 50er Jahre. Im Zuge der postkolonialen Kunstkritik wurden neue Zugänge gesucht. Es bleibt mit Spannung zu erwarten, wie Andreas Gergen, der erst kürzlich für seine Mamma Mia! Inszenierung bei den Seefestspielen Mörbisch gefeiert wurde, an die populärste Oper des späten Verdi im magischen Bühnenraum der Felsenreitschule herangeht.
Weitere Informationen: https://kultur.sbg.plus/