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„Blickpunkt : Form(en) – grenzenlos“

„Berge und Landschaften – im Grunde alles Geologie“
Prof. Dr. Robert PATZNER (FB Organismische Biologie) –
Mittwoch, den 3. Dezember 2014, Grüner Hörsaal, NAWI, 18.15 – 19.30 Uhr, EINTRITT FREI! 
Besondere Formen des Zusammenlebens von Tieren verschiedener Arten haben schon seit jeher fasziniert. Im marinen Bereich, dem vielfältigsten Lebensraum unserer Erde, gibt es reichliche Auswahl von Partnerschaften. Viele davon sind allgemein bekannt und werden immer wieder als Paradebeispiele gebracht. Andere wiederum sind selten und werden nur von wenigen erkannt. Man unterscheidet verschiedene Vergesellschaftungs-Formen zwischen den einzelnen Tierarten. Von einer „Echten Symbiose“ spricht man nur dann, wenn beide Partner, meist handelt es sich nämlich um zwei, einen Vorteil aus dieser Beziehung haben. Hat nur einer der Partner einen Vorteil, der andere weder Nutzen noch Schaden, spricht man von einem „Mutualismus“. Bei der dritten Form der Vergesellschaftung wird einer der beiden Partner vom anderen geschädigt. Man spricht von „Parasitismus“. Anhand von Beispielen aus dem Mittelmeer und aus tropischen Meeren wird eine Reihe von Partnerschaften aufgezeigt. Von besonderem Interesse sind dabei immer die „Echten Symbiosen“. Neben den Paradebeispielen Grundel mit Garnele und Einsiedler mit Anemone ist nicht erst seit „Nemo“ die Vergesellschaftung von Anemone mit Fischen sehr bekannt. Eine „Echte Symbiose“ gehen dabei nur die Arten der Gattungen Amphiprion und Premnas ein. Man kennt heute eine Art von Premnas und 29 Arten von Amphiprion – die letzte wurde erst 2010 beschrieben. Einige von ihnen können in allen Anemonen-Arten leben, andere wiederum nur in einer. Der Vorteil für den Fisch ist klar, er ist zwischen den Nesseltentakeln vor Fressfeinden geschützt. Welchen Vorteil hat aber die Anemone?

Zur Person
Robert Patzner, geboren in Salzburg, studierte Zoologie und Botanik an den Universitäten Wien und Salzburg und promovierte 1973 in Salzburg über die Eientwicklung von marinen Schleimaalen. Von da an bis zu seiner Pensionierung war er an der Universität Salzburg angestellt. Bis zu seiner Habilitation 1981 forschte er an der Fortpflanzungsbiologie dieser ursprünglichen Tiere. Dazu dienten jeweils einjährige Aufenthalte an den meeresbiologischen Stationen der Universität Oslo in Norwegen und der Universität Tokio in Japan. Seine nächsten wissenschaftlichen Untersuchungen galten der Fortpflanzungsbiologie von Schleimfischen und Meeresgrundeln. Dazu war er vor allem im Mittelmeerraum unterwegs und arbeitete mit etlichen Forscherteams vor Ort an meeresbiologischen Stationen in Italien, Südfrankreich und auf den Azoren. Beim Tauchen war die Kamera immer dabei und er erzielte mit seinen Unterwasserfotos etliche Auszeichnungen und Preise. Im weiteren Verlauf wandte er sich neben den anatomischen und histologischen Untersuchungen immer mehr der Ökologie zu und zu Beginn der 1990er Jahre insbesondere der Ökologie heimischer aquatischer Lebewesen. Es wurde an Fischen, Flusskrebsen und besonders an Süßwasserschnecken und -muscheln geforscht. Das ging auch nach seinem „Ruhestand“ Ende 2009 so weiter. An Publikationen liegen mehrere hundert Arbeiten in wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften auf, bei mehreren Büchern war er als Autor und Herausgeber tätig.

Info:
 http://www.uni-salzburg.at/orgbiol/blickpunkt

Amphiprion nigripes

Dr. Eva Herzog

FB Organismische Biologie

Universität Salzburg

Hellbrunnerstrasse 34

Tel: 0662/8044-5617

E-Mail an Dr. Eva Herzog