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Ein Weihnachtsgeschenk für die PLUS. Forschungsförderungen: 3 Millionen Euro

Großer Erfolg für die Paris Lodron Universität Salzburg. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung bewilligte nun Forschungsmittel in Höhe von drei Millionen Euro für zwei Projekte. Während sich bei SPOTLIGHT alles auf die Krebsforschung konzentriert, ist der Auftrag des Projekts Salzburg Collaborative Computing klar definiert: ein neuer Hochleistungsrechner für die Hochschulen des Salzburger Landes läutet die Forschungswelt von morgen ein.

Rektor Hendrik Lehnert (PLUS) ist sichtlich stolz: „Nicht nur für die PLUS, sondern für alle Hochschulen und Kooperationspartner*innen sind die Förderungen der zwei Projekte von enormer Bedeutung. Durch unser gemeinsames Auftreten und unsere Zusammenarbeit stärken wir den Forschungsstandort Salzburg ungemein.“

Zum Projekt SPOTLIGHT – Nichtinvasive Bildgebung zur Krebserkennung und Therapieentwicklung

Bewilligung: 402.500 EUR
Verantwortlich: PD Dr. Dirk Schmidt-Arras
Kooperationspartner im Projekt: SCRI (Salzburg Cancer Research Institute (SCRI), LIMCR (Labor für Immunologische und Molekulare Krebsforschung)

Um die Behandlung krebskranker Menschen zu verbessern, arbeiten zahlreiche Wissenschaftler*innen und Forscher*innen weltweit daran neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Fortschritte werden mit vielen kleinen Schritten erkämpft, doch jedes Puzzleteil, welches zum Verständnis der Krebsforschung beiträgt, ist als großer Erfolg zu werten. Die Förderung des Projekts SPOTLIGHT gehört zu diesen.

Pro Jahr erkranken derzeit etwa 38.000 Menschen in Österreich an Krebs, neben Herz- Kreislauferkrankungen steht Krebs an zweiter Stelle der häufigsten Todesursachen im Land. Die Entwicklung neuer therapeutischer Konzepte für schwer behandelbare chronische Entzündungen und Tumorerkrankungen ist daher dringend notwendig.

Mit der Entscheidung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung das PLUS Projekt SPOTLIGHT zu fördern und damit die Anschaffung eines neuen in vivo Imaging Systems an der PLUS zu finanzieren wird onkologisch arbeitenden Arbeitsgruppen an der PLUS und des LIMCR (Labor für immunologische und Molekulare Krebsforschung) der Universitätsklinik Salzburg die Möglichkeit gegeben, die Entstehung und das Wachstum von Tumoren, aber auch deren Interaktion mit dem Immunsystem bildlich in Modellorganismen darzustellen. So können nicht nur pathologische Mechanismen im Detail untersucht werden, sondern auch neuartige Therapiekonzepte auf ihre Wirksamkeit hin getestet werden.

„Die Bewilligung dieses Projektes ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung einer international exzellenten interdisziplinären immunonkologischen Forschung in Salzburg“, äußert sich Projektverantwortliche PD Dr. Dirk Schmidt-Arras erfreut über die Förderung.

Herr PD Dr. Dirk Schmidt-Arras, geboren 1977 in Forchheim (Bayern, Deutschland) studierte Biochemie und Molekularbiologie an den Universitäten Bayreuth und Jena (Deutschland). Sein beruflicher Lebensweg führte ihn unteranderem auch an das Institut Pasteur in Paris, Frankreich und an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Deutschland. Seit 2021 ist Herr Schmidt-Arras Assistenz-Professor am Fachbereich für Biowissenschaften und Medizinische Biologie der PLUS tätig. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Interaktion von Tumorzellen mit Zellen des Immunsystems und der Mikroumgebung. Zu seinen Projekten gehören in diesem Zusammenhang die Wirkung s.g. Zytokine, also entzündlicher Botenstoffe auf die Entwicklung von Tumoren, die Rolle von Proteasen, also molekularen Scheren, in der Mikroumgebung von Tumoren und die Bekämpfung von Tumoren durch das Immunsystem. In seiner Freizeit findet man Herrn Schmidt-Arras bei Wind und Wetter am Fussballfeldrand bei Spielen seiner Söhne, bei Outdoor-Aktivitäten mit der Familie oder beim Lernen der norwegischen Sprache.

Dirk Schmidt-Arras, PhD
Dirk Schmidt-Arras, PhD

KONTAKT
Dirk Schmidt-Arras, PhD
Assistant Professor of Tumour Immunology
Fachbereich Biowissenschaften | Hellbrunnerstrasse 34 | A-5020 Salzburg
Tel.: +43 662 8044 5553 | E-Mail:
Foto 1: © Dirk Schmidt-Arras

Zum Projekt SCC – Salzburg Collaborative Computing

Bewilligung: 2.422.778 EUR (BMBWF), 400 000 (Land Salzburg)
Verantwortlich: Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler
Kooperationspartner im Projekt: Land Salzburg, SALK-CDK Uniklinikum Salzburg, FH Salzburg, Universität Mozarteum

Internationale konkurrenzfähige Wissenschaft erfordert die Verfügbarkeit von Rechenkapazitäten, welche über die Möglichkeiten von Arbeitsplatzrechnern weit hinausgehen. Mit den Fördergeldern des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Höhe von 2,4 Millionen EUR, sowie der Beteiligung des Landes Salzburg in Höhe von 400 T EUR ist nun möglich, worauf Wissenschaftler*innen aller Hochschulen lange gewartet haben.

„Mit dieser Förderung handelt es sich um einen großen Schritt in Richtung Zukunft der universitären Arbeitswelt von morgen. Das Land Salzburg ist als Kooperationspartner am Projekt SCC beteiligt und ich unterstütze es sehr gerne!“, zeigt sich auch Landesrätin Andrea Klambauer erfreut. Dem schließt sich auch Geschäftsführer Dominik Engel der FH Salzburg an: „Ich freue mich sehr, dass die Forschungsmittel für diese wichtige Querschnittsmaterie – wie es das Projekt Salzburg Collaborative Computing ist – bewilligt wurden. Denn dadurch ist es möglich, sensiblere Daten auch am Standort zu verarbeiten. Es ist eine super Chance zur erfolgreichen Zusammenarbeit aller Kooperationspartner.“

„Veraltete Rechner sind Vergangenheit.“, fasst es Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler, Leiter des Centre for Cognitive Neuroscience (PLUS) zusammen. Mit der Förderung ist es möglich einen Hochleistungsrechner anzuschaffen und damit den Wissenschaftler*innen im Land Salzburg einen besseren Zugang zu Verarbeitungs- und Analyseroutinen zu ermöglichen. „Ob nun an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der PLUS Steuererklärungen oder am Uniklinikum Salzburg Kernspinthomographiedaten analysiert werden, der Anwendungsbereich ist unglaublich vielfältig. Diese Förderung ist ein wirkliches Weihnachtsgeschenk für uns alle.“, fügt Hutzler hinzu.

SCC schafft eine flexible Umgebung für die interdisziplinären Bedürfnisse der Projektbeteiligten PLUS, Uniklinikum Salzburg, FH Salzburg und der Universität Mozarteum – ein Umstand, der auch den Wissenschaftsstandort Salzburg nachhaltig unterstützt, denn durch die Nutzung und Eingliederung der Hochschulen Salzburgs gibt es keine Leerlaufzeiten. Dabei spielt es auch keine Rolle, mit wie viel Prozent die Partner*innen am Projekt beteiligt sind erklärt Hutzler. „Serversysteme brauchen 60% Strom, auch wenn man sie nicht nutzt. Mit unserem Projekt stellen wir sicher, dass man unabhängig davon, ob man mit einem Anteil von 1% oder 15% beteiligt ist, 100% der Leistung abrufen kann. Das ist eine wahrhaft kooperative, interdisziplinäre Nutzung von Rechenkapazitäten.“ „Mit diesem Projekt setzt die PLUS einen Meilenstein für die interdisziplinäre Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Salzburg“, ergänzt Elisabeth Gutjahr (Universität Mozarteum).

Herr Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler, geboren 1976 in München studierte Psychologie an der PLUS sowie an der Freien Universität Berlin. Es folgten Postdoc Stellen an der FU Berlin, sowie an der Universität Wien, sein beruflicher Lebensweg führte ihn unter anderem auch an das Macquarie Center for Cognitive Science (Sydney, Australien) und an die LMU München. Seit 2010 ist Herr Hutzler Professor für Entwicklungspsychologie und Neurokognition, seit 2014 Koordinator des Forschungsschwerpunkts  Centre for Cognitive Neuroscience an der PLUS. Hutzler untersucht normale und gestörte visuelle Worterkennung mit Hilfe neurokognitiver Techniken, wie der funktionellen Magnetresonanztomographie, Elektroenzephalographie, Blickbewegungserfassung und der Computermodellierung. In jüngster Zeit beschäftigte er sich mit ontologiebasierten Wissenssystemen, die eine objektive Klassifizierung neurokognitiver Datensätze ermöglichen. Zu seinen jüngsten Projekten gehören Digital Neuroscience Initiative (gefördert durch das Land Salzburg) und die Austrian NeuroCloud (gefördert durch das Wissenschaftsministerium).

Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler
Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler

KONTAKT
Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler
Leiter Centre for Cognitive Neuroscience
Centre for Cognitive Neuroscience / Fachbereich Psychologie | Hellbrunnerstrasse 34 | A-5020 Salzburg
Tel.: +43 662 8044 5114 | E-Mail:
Foto 2: © Kolarik

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Tamara Stangl

Paris Lodron Universität Salzburg | Kommunikation und Fundraising

Kapitelgasse 4-6 | A-5020 Salzburg

Tel: +43 662 8044 2026

E-Mail an Tamara Stangl

Foto: © Luigi Caputo (Ausschnitt)