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Fachbereich trauert um Andreas Bammer

Ich gebe Euch die traurige Nachricht bekannt, dass

Mag. Andreas Bammer

am Freitag, dem 12. Februar 2021, im Alter von 41 Jahren beim Abstieg vom Traunstein abgestürzt und ums Leben gekommen ist.   Andreas hat bei Friedrich V. Reiterer seine alttestamentliche Diplomarbeit verfasst und wurde am 10. Mai 2006 zum Magister der Theologie spondiert. Während seiner Studienzeit war er ein überaus interessierter und engagierter Student. Als nur eines seiner großen Anliegen in dieser Zeit hat er die sog. „Griechisch-Wochenenden“ („Griechische Lektüre des Neuen Testaments“) initiiert, die mehreren Generationen von Studierenden in einem neuen Format die Sinnhaftigkeit und Wichtigkeit des Griechischen für das Studium der Bibel vermitteln konnten. Außer ihm selbst nahmen viele sogar mehrere Jahre hintereinander daran teil, obwohl es im Curriculum nichts mehr gab, wofür sie das noch hätten anrechnen lassen können.

Noch während seines Diplomstudiums, ab Februar 2005, war er Studentischer Mitarbeiter am FWF-Projekt „Papyrologischer Kommentar zum 1. und 2. Thessalonikerbrief“, nach Abschluss seines Diplomstudiums hat er dann als Doktorand die wesentlichen Abschnitte des 1. Thessalonikerbriefs anhand der Papyri aus dem griechisch-römischen Alltag kommentiert. Größten Respekt brachte ich seiner Entscheidung entgegen, trotz seiner ausgezeichneten Arbeit am Forschungsprojekt in den Schulunterricht zu wechseln und damit dem zu folgen, was er als sein Herzensanliegen erkannt hatte.

Er war ein begnadeter Religionslehrer am Christian-Doppler-Gymnasium, der seine Schülerinnen und Schüler begeistern konnte und von ihnen sehr geschätzt wurde. Wir erlebten dies immer wieder persönlich, da er nach wie vor unserem Fachbereich verbunden blieb und uns mit der einen oder anderen Klasse besuchte, der er dann manch Interessantes und Anschauliches aus der Papyrologie (Stichwort „Schreiben auf Papyrus“) vermittelte. Seit Beginn der Einschränkungen durch Corona bot er den Schülerinnen und Schülern des CDGym seelische Begleitung und Beratung an.

Er hinterlässt vor allem seine Frau Maria und seinen kleinen Sohn Valentin. Ihnen, aber auch seinen Eltern und allen Verwandten gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.
Auf der Parte wird anstelle von Blumenspenden im Sinne von Andreas um Unterstützung der Obdachlosenhilfe Salzburg gebeten. Den Obdachlosen am Kapuzinerberg ist er zum persönlichen Freund geworden und blieb dies während seiner Zeit in Salzburg und darüber hinaus. Er hörte ihnen zu, und einmal sagte er zu mir kurz vor Weihnachten, er müsse jetzt los, weil er seinen Leuten am Kapuzinerberg noch etwas vorbeibringen wird, was sie für den Winter gut brauchen können. Er hat nicht gewartet und lange überlegt, denn Ungerechtigkeiten jedweder Art konnte und wollte er nicht aushalten; ob seinen Mitstudierenden, Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunden gegenüber: er hat einfach getan, was er für gut und wichtig hielt.

Peter Arzt-Grabner

Parte Andreas Pammer

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