Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs
Das Buch Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs“ diskutiert in mehreren Beiträgen aktu-elle Entwicklungen der Gesundheits- und Sozialpolitik aus einer sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive.
Der zweite Teil des Buches erörtert Themen der Gesundheitspolitik aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Bogen spannt sich von Fragen des Angebots und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen bis hin zum Gesundheitszustand der Bevölkerung. Ein Beitrag zeigt etwa, dass Überweisungen von Patienten zwischen Ärzten bestimmten Mustern folgen, die u.a. auch davon abhängen, ob der überweisende und der empfangende Arzt eine gemeinsame Turnusausbildung absolviert haben. In einer weiteren Untersuchung wird nachgewiesen, dass ein schlechter Gesundheitszustand bei Geburt meist auch im Kindes- und Jugendalter anhält. Eine gesundheitspolitische Konsequenz daraus wäre etwa eine zielgerichtete frühkindliche
Das Buch „Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs“ diskutiert in mehreren Beiträgen aktu-elle Entwicklungen der Gesundheits- und Sozialpolitik aus einer sozial- und wirtschaftswis-senschaftlichen Perspektive. Der Schwerpunkt liegt auf einer empirischen Analyse der öster-reichischen und europäischen Systeme der Gesundheits- und Sozialpolitik, zur Anwendung kommt neuestes, teilweise einzigartiges Datenmaterial aus Österreich und der Europäischen Union. Die Autoren des Buches repräsentieren eine überwiegend junge Generation von Öko-nominnen und Ökonomen an den österreichischen Universitäten und Forschungsinstituten.
Der erste Themenblock behandelt Aspekte der Verteilungsproblematik. Dabei werden zu-nächst Fragen der globalen Armut und der Ungleichheit am Arbeitsmarkt sowie ökonomische Argumente für und wider einer Kapitalertrag- bzw. Vermögensteuer diskutiert. Neben der Verteilungsfrage werden Beschäftigungseffekte von Unternehmensübernahmen, Ansied-lungsentscheidungen von Migranten in Europa oder die Motive der Freiwilligenarbeit in spe-ziellen Bereichen des medizinischen Angebots (Hospiz) untersucht. Ein Beitrag zeigt bei-spielsweise, dass die Sozial- und Transferleistungen in Zielländern für Wohnortentscheidun-gen von Migranten weitaus weniger bedeutsam sind als bislang angenommen und auch öf-fentlich vermutet. Ein anderer Beitrag weist nach, dass die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen am Arbeitsmarkt eher zu- als abnimmt.
Der zweite Teil des Buches erörtert Themen der Gesundheitspolitik aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Bogen spannt sich von Fragen des Angebots und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen bis hin zum Gesundheitszustand der Bevölkerung. Ein Beitrag zeigt etwa, dass Überweisungen von Patienten zwischen Ärzten bestimmten Mustern folgen, die u.a. auch davon abhängen, ob der überweisende und der empfangende Arzt eine gemeinsame Turnusausbildung absolviert haben. In einer weiteren Untersuchung wird nachgewiesen, dass ein schlechter Gesundheitszustand bei Geburt meist auch im Kindes- und Jugendalter anhält. Eine gesundheitspolitische Konsequenz daraus wäre etwa eine zielgerichtete frühkindliche
Förderung von Neugeborenen, die mit einem niedrigen Geburtsgewicht zur Welt gekommen sind.
Das Buch richtet sich an Personen, die im österreichischen Sozial- und Gesundheitswesen tätig sind. Gleichermaßen sind Studierende der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wie auch die interessierte Öffentlichkeit angesprochen.
Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs, herausgegeben von Josef Nussbaumer, Gerald Pruckner, Rupert Sausgruber und Hannes Winner der Universität Innsbruck, Linz und Salzburg, erschienen im Springer Verlag, Oktober 2011