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KANN DIE TECHNIK VON MORGEN WEIBLICH SEIN?

Der Wunsch ist, dass Frauen die Technik von morgen maßgeblich mitgestalten. Darum richtet sich die didact auch 2020 wieder ganz konkret an Frauen. Projektleiterin Ursula Maier-Rabler erklärt: „Wir schaffen eine frauenspezifische Lernumgebung und haben weibliche Lektorinnen, damit Frauen auch in der IT-Lehre und nicht nur in der Praxis sichtbar werden. Dieser Ansatz hat sich gut bewährt. Es gibt nur eine Ausnahme. Wir haben ein eigenes Modul für Lehrerinnen und Lehrer. Hier arbeiten wir mit der Pädagogischen Hochschule Stefan Zweig zusammen. Denn die Vermittlung von IT beginnt bereits in der Schule. Da ist es wichtig, die Lehrerschaft, die ja auch Vorbildwirkung für die Mädchen hat, einzubinden. Daher sprechen wir in diesem „Smarte Schule“-Modul auch beide Geschlechter an.“
Schulische Vorbereitung für IT-Karrieren von Frauen
Es ist für Mädchen und Frauen wichtig, Chancen zu ergreifen, um in den IT-Bereich hineinschnuppern zu können. Sie sollen Veranstaltungen wie die ditact wahrnehmen, oder schon früher, zum Beispiel im Rahmen von Girls-Days, bei denen Mädchen in eine Software-Firma hineinschnuppern können. Da sind auch die Schulen gefragt. Sie können auf die Angebote aufmerksam machen und Begegnungen mit Firmen, mit der Praxis ermöglichen.
Ursula Maier-Rabler: „Das baut Klischees ab und zeigt auf, dass es in der Digitalisierung oder in der Informatik bzw. informatiknahen Berufen auch Abstufungen gibt. Ein Mädchen muss nicht Core-Software-Entwicklerin werden. Gerade im Bereich agiles Projektmanagement braucht es Schnittstellenkompetenzen: ein technisches Grundverständnis, aber auch Projekt- und Problemverständnis. IT bedeutet also nicht, dass man den ganzen Tag an einer Maschine sitzt.“
„Echte“ Informatikthemen in der didact
Im Zentrum der ditact steht die Vermittlung von Kompetenzen für „echte“ Informatikthemen. Speziell zwei Module setzen auf Top-Cutting-Edge-Informatik: neueste Programmiersprachen und Entwicklungen im Blockchain-Bereich, bei der Algorithmen-Entwicklung, Künstliche Intelligenz etc.
Rundherum ordnen sich wie Zwiebelringe weitere Module, etwa für die Anwendung geografischer Informationssysteme, von Medizintechnik oder Logistik. Ein anderes Modul fokussiert neue Formen des IT-Projektmanagements. Auch auf geschlechtsspezifische Fragen in der IT wird in einer Veranstaltung eingegangen. Sie soll die Teilnehmerinnen auf IT-Berufe vorbereiten. Hier geht es beispielsweise darum, wie ein guter IT-Vertrag ausgehandelt wird.
Insgesamt sind es über fünfzig Lehrveranstaltungen, die das ditact-Team rund um Ursula Maier-Rabler für 2020 organisiert hat. Corona-bedingt finden sie in Form einer Mischung aus Online und Präsenz statt.
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Ass.-Prof. Dr. Ursula Maier-Rabler ist didact_Projektverantwortliche und stellvertretende Leiterin der Abteilung „Center for ICT&S“ am Fachbereich Kommunikationswissenschaft.
ditact women’s IT summer studies 2020 ist eine Veranstaltung der PLUS in Kooperation mit diesen  Partnern. Weitere News gibt es  hier.
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Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes
Die Projektverantwortliche der didact (Fotonachweise: Ursula Maier-Rabler)

Frau programmiert. Fotonachweis: unsplash.com