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Köstlich klösterlich: Das Kochbuch der Ursulinen aus dem Jahr 1716

Das Kochbuch der Ursulinen zählt zu den bahnbrechenden Erfolgen kulturwissenschaftlicher Forschung. Es enthält außerordentlich gute Rezepte, die von enormer Kreativität und Geschmackssicherheit der barocken Köche zeugen. Es enthält aber auch Hinweise über adelige Esskultur, soziale Differenzierung und die überregionalen und kosmopolitischen Einflüsse im Habsburgerreich.
Denn es sind keine alltäglichen Rezepte, die hier über knapp 90 Jahre „so zusammengeschrieben“ wurden, sondern Zubereitungsarten aus gehobenen adeligen Haushalten, aus denen die Nonnen stammten. Autorin und Herausgeberin Barbara Morino spricht von „einem seltenen Werk von Frauenliteratur“.
Die Transkription der handschriftlichen Rezepte hat Jahre gebraucht, um letztlich 1:1 in der Sprache des Jetzt zu erscheinen. Gemeinsam mit einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Zentrums für Gastrosophie hat Morino einen weiteren Meilenstein geschafft: Ein Glossar, zum besseren Verständnis für die Leser. So können auch Nicht-Wissenschaftler die Welt barocker Suppen-, Fleisch-, Fisch- und Mehlspeisrezepte entdecken und sich Inspirationen für die Umsetzung im 21. Jahrhundert holen.
Der zukunftsweisende Charakter und die küchenphilosophische Sprengkraft dieses Werkes wurde bereits erkannt. Jörg Wörther und ein interdisziplinäres Expertenteam arbeiten damit. Sie möchten die österreichische Kulinarik damit in ein neues Zeitalter führen.
Autorin/Herausgeberin:
Barbara Morino ist ausgebildete Grundschullehrerin. Sie studierte Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Polnisch und Französisch. Langjährige Auslandsaufenthalte in Europa, Asien und Afrika brachten vielfältige kulinarische Erfahrungen.
 Zum Mandelbaum Verlag

Herausgeberin Barbara Morino und die Titelseite des Originals

Nina Weinhold

Sekretariat

Zentrum für Gastrosophie

Sigmund-Haffner-Gasse 18

Tel: +43 (0) 662 / 8044-4786

E-Mail an Nina Weinhold