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Kulturfonds-PreisträgerInnen 2015 ausgezeichnet

Der Preis des Kulturfonds der Stadt Salzburg würdigt herausragende Lebenswerke und Leistungen in den Bereichen Kultur und Wissenschaft.

Internationaler Preis für Wissenschaft und Forschung
Univ.-Prof.in Dr.in Kirsten Schmalenbach

Kirsten Schmalenbach studierte Rechtswissenschaften an der Universität Köln und promovierte 1994 summa cum laude mit einer Dissertation zum Thema „Der neue Artikel 23 des Grundgesetzes“. Nach ihrer Habilitation zum Thema „Haftung Internationaler Organisationen“ im Jahr 2002 wurde sie als Professorin für Europäisches Recht an die Universität Bayreuth berufen, ab 2003 als Professorin für Völker- und Europarecht an die Karl Franzens Universität Graz. Seit März 2010 ist Kirsten Schmalenbach als Professorin für Völkerrecht und Europarecht an der Paris Lodron Universität Salzburg tätig.

Das Forschungsinteresse von Kirsten Schmalenbach gilt den Fragen des Völkerrechts in seiner gesamten Breite und dem Recht der Europäischen Union im Speziellen. Sie setzt sich insbesondere mit dem Recht internationaler Organisationen, der internationalen Verantwortung für völkerrechtswidriges Handeln und den damit verbundenen Fragen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte auseinander. Nach erfolgreichem Abschluss mehrere großer Drittmittelprojekte bereitet sie aktuell die Einrichtung einer Forschungsstelle vor, die sich mit dem Kulturgüterschutz in bewaffneten Konflikten befassen soll.

Förderpreis für Wissenschaft und Forschung
Univ.-Prof.in Dr.in Mag.a Andrea Lindmayr-Brandl

Andrea Lindmayr-Brandl studierte neben Musikwissenschaft und Philosophie auch Schulmusik und Mathematik an der Paris Lodron Universität und am Mozarteum Salzburg und absolvierte ein Aufbaustudium an der Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz). Sie promovierte 1988 mit einer quellenkundlichen Studie zu den Motetten von Johannes Ockeghem, für die sie den Kulturpreis der Stadt Salzburg erhielt. Ihre Habilitation zum fragmentarischen Werk Franz Schuberts wurde mit dem Kardinal Innitzer Förderungspreis ausgezeichnet. Ab 2001 lehrte und forschte Andrea Lindmayr-Brandl als Universitätsdozentin am Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg, von 2004 bis 2006 war sie darüber hinaus Vizedekanin der Kultur- und Geisteswissenschaftlichen Fakultät. 2010 erfolgte die Berufung zur Universitätsprofessorin für Historische Musikwissenschaft.

Als Expertin für die Musik der Renaissance beschäftigt sich Andrea Lindmayr-Brandl mit den sich entwickelnden Notationsformen, der Editionstechnik und dem frühen Notendruck. Durch die Erfindung des Buchdrucks entwickelten die Herausgeber von Musik moderne Formen für die Verbreitung von Noten. Diese Vorgänge sichtbar und nachvollziehbar zu machen gehört zu den Forschungssschwerpunkten von Andrea Lindmayr-Brandl. Ein zweiter Schwerpunkt ist Franz Schubert und seiner Zeit gewidmet, ein drittes Spezialgebiet ist die Historiographie.

Salzburgpreis des Kulturfonds
Prof. Dr. Klemens Renoldner

Klemens Renoldner studierte Germanistik und Musikwissenschaft in Salzburg und Wien und promovierte 1980 mit einer Arbeit über die Schriftstellerin Christa Wolf. Von 1980 bis 1986 war er als Dramaturg am Burgtheater in Wien tätig, danach verantwortete er als Chefdramaturg das Schauspielprogramm der Wiener Festwochen. Zahlreiche Engagements führten in an die Münchner Kammerspiele, an das Schauspielhaus Zürich, als Schauspielleiter ans Stadttheater Bern und als Schauspieldirektor und Regisseur ans Theater Freiburg im Breisgau. Von dort folgte 2002 der Wechsel an die Österreichische Botschaft in Berlin, wo Klemens Renoldner bis 2008 als Kurator für Literatur und Wissenschaft tätig war. Seit Oktober 2008 ist er Direktor des Stefan Zweig Centre der Paris Lodron Universität Salzburg.

Klemens Renoldner hat aus dem Stefan Zweig Centre gemeinsam mit seinem Team einen lebendigen Ort der internationalen Begegnung und einen Raum für wissenschaftliche und kulturelle Projekte gemacht, der allen Interessierten offen steht. Die Literatur hat Klemens Renoldner seit seiner Kindheit begleitet und sein Leben geprägt. Er hat bisher vier Stefan-Zweig-Ausstellungen mit internationaler Resonanz gestaltet und ist für die erstmalige Herausgabe von Zweigs „Schachnovelle“ in ihrer tatsächlich ursprünglichen Form verantwortlich. Auch als Schriftsteller ist Klemens Renoldner tätig. Nach seinem Roman „Lilys Ungeduld“ erschien im Oktober 2015 der Prosa-Band „Der Weisheit letzter Schuss“.

Gruppenbild Preisträgerinnen

Mag. Katharina Ernst

Abteilung für Public Relations

Universität Salzburg

Kapitelgasse 4-6

Tel: DW 2442

E-Mail an Mag. Katharina Ernst