Lob vs Strafe – neue Wege in der Polizeihundeausbildung
Für den Einsatz bei der Polizei besonders geeignet sind selbstsichere, triebstarke, belastbare Hunde mit dem nötigen Aggressionspotential. Sie müssen im polizeilichen Einsatz auch unter massivem Stress die Befehle des Hundeführers befolgen.Für die Ausbildung von Polizeihunden ist nach dem Österr. Tierschutzgesetz (2004) die Verwendung von Stachelhalsbändern erlaubt. Nach Ansicht vieler AusbildnerInnen ist diese Art der Strafe bei diesen triebstarken Hunden unbedingt erforderlich. Die „neue“ Ausbildung von Polizeihunden in Österreich verzichtet auf die Anwendung positiver Strafe und versucht die Hunde mit Hilfe positiver Verstärkung auszubilden. Im Rahmen des hier präsentieren Projekts werden neben dem Vergleich zweier Ausbildungssysteme auch die rechtlichen Rahmenbedingungen von Ausbildung und Einsatz der Polizeihunde in Österreich dargestellt, ethische Gesichtspunkte erörtert, Anforderungen von EinsatzleiternInnen, TrainerInnen und HundeführerInnen an die Hunde erhoben, die erzielten Leistungen der Hunde nach dem „alten“ und dem „neuen“ Ausbildungsschema verglichen sowie die Stressbelastung während Training und Einsatz z.B. anhand der Analyse von Krankenakten evaluiert. Letztendlich zeichnen die Projektergebnisse ein umfassendes Bild für Einsatz und Ausbildung von Polizeihunden und es werden Maßnahmen zum langfristigen Einsatz und damit zur effizienteren Ausbildung der Hunde aufgezeigt.
