News

Ringvorlesung „Symbole, Identitäten und Zuschreibungen in der jüdischen Kulturgeschichte“: Tallit, Thora, Kreuz. Jüdische (Um-)Deutungen in Wort und Bild

„Machet einen Zaun um die Thora“ – die Heiligung der Schrift hat einen finsteren Doppelgänger: Schändungen in Zeiten von Pogromen und Krieg. Gegen diese antijüdische Gewalt – im Namen des Kreuzes, des Zaren oder des Kommunismus – treten während der Blüte der jüdischen Kultur im östlichen Europa jüdische Bilder und Texte an. Marc Chagalls Der Jude in Schwarz-Weiß (1914/15) beispielsweise ist unübertroffen in seiner Erhabenheit. Doch nicht immer bestätigen jüdische Malerei und Literatur der Moderne jüdische Symbole. Radikal deuten Künstler und Autoren diese um, rebellieren und revolutionieren Zuschreibungen, die man so gut zu kennen glaubt. So erzählen sie eine andere Geschichte von Thora, Tallit oder Kreuz.  
Prof. Dr. Sabine KOLLER, geb. 1971 in Amberg in der Oberpfalz. Studium der Slavistik und Romanistik in Regensburg, Grenoble und Sankt Petersburg. Promotion 2002, Habilitation 2010. 2006-2012 Dilthey-Fellow der VolkswagenStiftung. Von 2007-2012 Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. E-on Kulturpreis Ostbayern für herausragende wissenschaftliche Leistungen und Professor-Joseph-Engert-Preis der Stadt Regensburg. Seit 2013 Professorin für Slavisch-Jüdische Studien am Institut für Slavistik der Universität Regensburg. Forschungsschwerpunkte sind slavisch-jüdisch-jiddische Literaturen, Intertextualität und Intermedialität. Jüngste Buchveröffentlichungen: Marc Chagall. Grenzgänge zwischen Literatur und Malerei. Köln/Weimar/Wien 2012.;Koller, Sabine/Estraikh, Gennady/Krutikov (eds.), Mikhail. Joseph Opatoshu: A Yiddish Writer Between Europe and America. London 2013. (Studies in Yiddish, 11).

Plakat der Ringvorlesung

Margarete Heinz

Sekretariat

Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte

Residenzplatz 1, 5010 Salzburg

Tel: 0662-8044-2961

E-Mail an Margarete Heinz