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Rückblick: 19. SEH European Congress of Herpetology

Die Tagung wurde auf Einladung des Fachbereiches Ökologie und Evolution der Universität Salzburg, in Partnerschaft mit dem Haus der Natur Salzburg und dessen Herpetologischer Arbeitsgemeinschaft sowie der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH) organisiert und durchgeführt. 
Insgesamt 221 HerpetologInnen aus 36 Ländern, nicht nur aus Europa, sondern auch aus den USA, Südamerika (Ekuador), Afrika (Marokko und Südafrika), Australien, und Ostasien (Japan und Indien) reisten an. Besonders hohe Wichtigkeit hat dabei, dass nahezu die Hälfte (43%) davon Studierende, also Nachwuchs für das Feld der Herpetologie darstellen. 44 TeilnehmerInnen kamen aus Deutschland, 19 aus Österreich und 14 aus Slowenien. 
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An den vier Kongress-Tagen gab es jeweils einen Plenarvortrag, der von teils jungen WissenschaftlerInnen gehalten wurde. Neben Nikolay Poyarkov (Lomonossov Universität Moskau, Rußland), der über die Diversität der Herpetofauna in Indochina sprach und Mathieu Denoel (Universität Lüttich, Belgien) mit einem Vortrag über fakultative Pädomorphose in europäischen Wassermolchen, waren auch zwei Herpetologinnen aus Österreich eingeladene Vortragende.
Eva Ringler, Veterinärmedizinische Universität Wien, University of California Los Angeles, gab tiefe Einblicke in die faszinierenden Forschungen über Ökologie und Verhalten von Allobates femoralis. Maria Schindler, Nationalpark Donauauen GmbH, referierte hochspannend über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Projektes zum Schutz der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) in Österreich.
Weitere 126 Vorträge in zwei bis drei parallelen Sessionen sowie 86 Posterpräsentationen umspannten Themen zu genetischen Studien (Populationsgenetik, Phylogenie oder Phylogeographie), zu morphologischen und evolutionsbiologischen Arbeiten sowie verschiedene Aspekte zur Ökologie von Amphibien und Reptilien sowie Fragen des Amphibien- und Reptilienschutzes.
Spezialworkshops wurden zur Einstufung Europäischer Vipern in die Europäische Rote Liste (IUCN European Viper Specialist Group) sowie zur neuen nicht-destruktiven Methode der Mikro-Computer-Tomographie (organisiert von Chris Broeckhoven von der Universität Stellenbosch in Südafrika) durchgeführt. Ein von Stefan Lötters (Universität Trier) organisiertes Spezialsymposion thematisierte die hochbrisanten Situation in Bezug auf den Salamanderfresserpilz (Batrachochytrium salamandrivorans), der Salamanderbestände in Europa bedroht.
Der Kongress wurde am 18.9. im Beisein der Landeshauptmann-Stellvertreterin des Bundeslandes Salzburg, Astrid Rössler, sowie hochrangigen Vertretern der beteiligten Institutionen, eröffnet. Das Rahmenprogramm bot eine Welcome-Party mit Original Salzburger Würstelstand und einem Vokalensemble des Musischen Gymnasiums Salzburg. Es gab einen Besuch im Augustiner Bräustüberl Mülln vulgo Müllner Bräu sowie ein Gala Dinner im Stiegl Keller am Fuß der Festung Hohensalzburg mit 130 Personen.
Die KongressbesucherInnen nahmen an Exkursionen auf den Kapuzinerberg teil und untersuchten Feuersalamander. Es gab einen Abstecher in Naturschutzgebiete im Alpenvorland und eine zweite Exkursion in die Kalkvoralpen südlich von Salzburg.
Das 40-jährige Jubiläum der Gründung der SEH wird im Rahmen des nächsten European Congress of Herpetology im Jahr 2019 in Mailand (Italien) gefeiert. 
Den Tagungsband mit Abstracts und Programm finden Sie hier:  https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=206036 oder  http://www.seh-herpetology.org/publications/proceedings (pdf-Datei) 

Kongress-Fotos:  https://www.facebook.com/seh2017/ zu sehen.
Die Herpetologische Arbeitsgemeinschaft stellte sich und die Salzburger Herpetofauna anhand eines Kurzvideos vor, das online verfügbar ist ( https://youtu.be/pHdhYC23C-4). 

Naturwissenschaftliche Fakultät

Maletzky Andreas, Mag. Dr.

Fachbereich Ökologie und Evolution

Universität Salzburg

Hellbrunnerstr. 34

Tel: 0662-8044-5990

E-Mail an Maletzky Andreas, Mag. Dr.