Biodiversität – Ein neuer Fachbereich an der PLUS widmet sich den Herausforderungen des Globalen Wandels
Unsere Umwelt befindet sich in einem rasanten Wandel. Der Mensch hat innerhalb kurzer Zeit Landschaften grundlegend verändert und in globale Prozesse eingegriffen und diese zum Teil in eine Schieflage gebracht. Wir sind im sogenannten „Anthropozän“ angekommen – dem Erdzeitalter, das maßgeblich von uns Menschen geprägt wird.
Der neue Fachbereich Umwelt & Biodiversität wird sich in der Forschung und Lehre den aktuellen Themen und Herausforderungen des Globalen Wandels – wie Biodiversitäts- und Klimakrise – annehmen. Der Fachbereich gliedert sich in vier Abteilungen: Geologie und Physische Geographie, Botanik, Zoologie, und Fachdidaktik. Dabei wird die Umweltkommunikation von zentraler Relevanz sein, da neben exzellenter Forschung und Lehre auch das Transportieren von zum Teil komplexen Sachverhalten in die Politik und Gesellschaft auf der Agenda steht. Die Core Facility Elektronenmikroskopie und der Botanische Garten werden als Institutionen Teil des Fachbereiches sein.
Neben langsam ablaufenden erdgeschichtlichen, evolutionären Prozessen, stehen kurzfriste Reaktionen auf anthropogen verursachte Umweltänderungen, Naturgefahren und potentielle Anpassungen von Organismen im Zentrum der zukünftigen Forschungsarbeiten des neuen Fachbereichs. Somit werden räumlich wie auch zeitlich unterschiedliche Skalen berücksichtigt. Die Untersuchungseinheiten werden sich auf sämtliche Ebenen der Biodiversität wie Artengemeinschaften, Populationsstrukturen, dem Verhalten von ausgewählten Arten und Individuen, bis hin zu innerartlichen, molekulare Einheiten beziehen.
„Wir freuen uns sehr auf die zukünftigen Synergien die sich in der Forschung und der Drittmittelakquise ergeben“, so Professor Andreas Lang (Physische Geographie). Erste gemeinsame Drittmittelanträge und Fachartikel wurden bereits verfasst und eingereicht. Und bereits im nächsten Jahr werden neue Studiengänge entstehen, die junge Menschen ausbilden werden, um sich erfolgreich den Herausforderungen des Globalen Wandels anzunehmen. „Dieser Fachbereich wird nicht nur an wichtigen Fragen und Herausforderungen der aktuellen Umweltkrise arbeiten, sondern der organismischen Biologie eine zukunftsweisende Perspektive bieten“, so Professor Jan Christian Habel (Zoologische Evolutionsbiologie).
