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Verhältnis von Literatur und Theologie

Schreibt Gott? Die Bedeutung der Schrift im Monotheismus.Das Zentrum für Theologie Interkulturell und Studium der Religionen der Universität Salzburg lädt zum Vortrag von Professor Eckhard Nordhofen(Limburg). 10. November 2010, 18 Uhr, Hörsaal 101, Theologische Fakultät, Erdgeschoß, Universitätsplatz 1, 5020 Salzburg. Der Eintritt ist frei.

Mit der Proklamation des Johannesprologs: „Und Wort ist Fleisch geworden“ ist ein „Medienwechsel“ zum Konzept der Inkarnation auf den Punkt gebracht. Die Skizze nimmt Bezug auf wichtige Texte des Alten und Neuen Testaments und soll helfen, die Frage zu beantworten: Was ist Heilige Schrift?

Die Bedeutung jeder Schrift hängt von ihren Autoren ab. Für zwei große monotheistische Religionen ist Gott der Verfasser ihrer heiligen Texte. Die Entstehung des Monotheismus ist unlöslich mit dem Wechsel vom Kultbild zur Schrift als Medium verbunden. Die entscheidenden Qualitätssprünge sind ohne Kritik an den Defiziten der jeweils vorhandenen Medien nicht zu verstehen. Der Monotheismus ist schon in seiner Entstehungsphase eine Religionskritik an den selbstgemachten Göttern der sogenannten heidnischen Religionen und kann daher als „Biblische Aufklärung“ verstanden werden. Die Alternative wird in der Gestalt von theogenen Offenbarungserzählungen formuliert.

Mit der Proklamation des Johannesprologs: „Und Wort ist Fleisch geworden“ ist ein „Medienwechsel“ zum Konzept der Inkarnation auf den Punkt gebracht. Die Skizze nimmt Bezug auf wichtige Texte des Alten und Neuen Testaments und soll helfen, die Frage zu beantworten: Was ist Heilige Schrift?

Bachl-Lectures

Die Bachl-Lectures wurden 2007 anlässlich des 75. Geburtstages von em. Prof. Dr. Gottfried Bachl vom Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen ins Leben gerufen. Prof. Dr. Gottfried Bachl gehört weit über Salzburg hinaus zu den wichtigsten Theologen des deutschsprachigen Raums. Er hat immer an der Grenze von Literatur und Theologie gearbeitet, um sie neu zu bestimmen, indem er sie nach den Erfordernissen seiner Fragestellungen verschob.

Ziel der Bachl-Lectures ist die Verortung der Theologie in den kulturellen Herausforderungen ihrer Gegenwart. Namhafte Theologen, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller versuchen seit der Einrichtung der Lectures mit Ihren Beiträgen, der grundlegenden Inspiration, die vom Werk des literarischen Theologen und theologischen Literaten Gottfried Bachl ausgeht, zu folgen.

Zum Vortragenden:

Prof. Dr. Eckhard Nordhofen

Jahrgang 1945, studierte Theologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt/Main und promovierte 1974.

Er lehrte Religionsphilosophie und Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt, erarbeitete nach dem Wechsel in den Schuldienst Lehrpläne für das Kultusministerium in Hessen und bildete ab 1990 Religionslehrer für Gymnasien aus.

1978 – 1995 war er Vorsitzender des Fachverbandes Philosophie in Hessen.

1997 wählte ihn die Deutsche Bischofskonferenz zum Leiter der Zentralstelle Bildung.

Er vertrat die katholische Kirche in der deutschen UNESCO-Kommission und im „Forum Bildung“ der Bund-Länder-Kommission.

2001 bis 2010 Leiter des Dezernates Bildung und Kultur des Bistums Limburg.

Seit Beginn der 70er Jahre publizistische Tätigkeit vornehmlich für die FAZ, später auch für Die Zeit, NZZ, Rhein. Merkur, SWF und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Publikationen (Auswahl):

Der Engel der Bestreitung. Über das Verhältnis von Kunst und negativer Theologie, Würzburg 1993,

Die Mädchen, der Lehrer und der liebe Gott, Stuttgart 1998 und

Die Zukunft des Monotheismus, in: Nach Gott fragen. Über das Religiöse. Sonderheft des Merkur 1999, 828-846.

Nähere Informationen

Der Vortrag mit der anschließenden Möglichkeit zur Diskussion findet im HS 101 der Katholisch-Theologischen Fakultät – Universitätsplatz 1 – statt. Eintritt frei

Nähere Informationen:

+43 662 8044-2750 bzw.

www.uni-salzburg.at/ztkr