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Nächtliche Einsamkeit in der griechischen Kultur – Winckelmannvortrag online

Mit Professor Angelos Chaniotis (Institute for Advanced Study, Princeton) konnte ein international renommierter Althistoriker für den Vortrag zum traditionellen Winckelmanntag des Fachbereichs gewonnen werden. Der geplante Präsenzvortrag in der Edmundsburg musste leider coronabedingt entfallen. Sie sind jedoch herzlich zum online-Vortrag am 16.12.2021 um 18:30 Uhr eingeladen.

Anmeldelink:  https://uni-salzburg.webex.com/uni-salzburg/j.php?MTID=mbe9ee803c1e280b90eca886cf430e831

Als menschliche Erfahrung hat selbst gewählte oder auferlegte Einsamkeit eine historische Dimension, die am besten in klar definierten Kontexten untersucht werden kann. Ein solcher Kontext ist die Nacht in der griechischen Antike. Nächtliche Aktivitäten (Symposien, militärische Operationen, sexuelle Kontakte u.a.m.) setzen in der Regel mindestens zwei Teilnehmer voraus. So stehen nächtliche Isolation und Einsamkeit zu klarem Kontrast zur ,,Normalität“. In diesem Vortrag wird eine Vielfalt relevanter Themen behandelt, wie antike Konzepte über den Einfluss der Nacht auf Wahrnehmung und Gefühl, die Bedeutung der nächtlichen Einsamkeit für die Auswertung von Verhalten und Charakter, die Ästhetik der nächtlichen Einsamkeit und die Metapher des Todes als ewige Einsamkeit in der Nacht.

Winckelmann-Vortrag-plakat-aktuell

Univ.-Prof. Dr. Monika Frass

Fachbereichsleiterin

Paris Lodron Universität Salzburg | FB Altertumswissenschaften

E-Mail an Univ.-Prof. Dr. Monika Frass

Foto: © Prof. Angelos Chaniotis, IAS Princeton