Veranstaltungsberichte 2024
28. Oktober 2024
Vorlass Bruder David Steindl-Rast
Vorlass des Benediktinermönchs und spirituellen Brückenbauers Bruder David Steindl-Rast geht an die Universitätsbibliothek Salzburg der PLUS .

Foto v.l.n.r.: Martin Rötting (Leitung Religious Studies, PLUS), Projektassistentin Sarah Pieslinger, Dekan Dietmar W. Winkler (Patristik und Kirchengeschichte, PLUS),
Br. Thomas Hessler (Gut Aich), David Steindl-Rast, ehem. Universitätsbibliotheksleiterin Ursula Schachl-Raber, P. Johannes Pausch (Gut Aich) | © Simon Haigermoser
Die Universitätsbibliothek Salzburg hat eine außergewöhnliche Bereicherung erfahren: Der renommierte Benediktinermönch Bruder David Steindl-Rast hat seinen persönlichen Vorlass an die Bibliothek übergeben. Diese Sammlung dokumentiert sein beeindruckendes Leben und Wirken über Kontinente hinweg. Wertvolle Materialien wie u. a. Bücher, Tagebücher, Kalender, Briefe, Manuskripte, persönliche Notizen und Fotografien spiegeln sowohl sein spirituelles als auch sein gesellschaftliches Engagement wider.
Über Bruder David Steindl-Rast: Eine inspirierende Lebensgeschichte
Bruder David Steindl-Rast ist eine bedeutende spirituelle Persönlichkeit und zählt zu den Pionieren des interreligiösen Dialogs, insbesondere zwischen Christentum und Buddhismus. 1926 in Wien geboren, trat er nach dem Zweiten Weltkrieg in den Benediktinerorden ein und verbrachte viele Jahre im Kloster Mount Saviour in den USA. Schon früh erkannte Bruder David die Bedeutung des interreligiösen Austausches und engagierte sich weltweit für die Verständigung zwischen unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Seine Lehren zu Dankbarkeit und Achtsamkeit sowie sein tiefes Engagement in Friedensinitiativen inspirieren bis heute Millionen von Menschen und prägten die globale Bewegung für spirituelle Achtsamkeit.
Seine unermüdliche Arbeit und seine bewegenden Schriften führen dazu, dass Bruder David als einer der spirituellen „Influencer“ unserer Zeit wahrgenommen wird. 2022 wurde ihm der Theologische Preis der Salzburger Hochschulwochen verliehen, und 2023 zeichnete ihn das österreichische Bundeskanzleramt mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich aus.
Eine einzigartige Sammlung als Zeugnis eines gelebten Glaubens
Der Vorlass von Bruder David, der nun der Universitätsbibliothek Salzburg übergeben wurde, ist eine einzigartige Sammlung von Dokumenten und persönlichen Aufzeichnungen. Er bietet Wissenschaftler*innen, Studierenden sowie allen interessierten Menschen einen Zugang zu den spirituellen Errungenschaften und Einsichten dieses besonderen Lebens. Seine Arbeiten sind geprägt von einem tiefen Verständnis für die Rolle der Dankbarkeit im Leben und die Wichtigkeit des interkulturellen und interreligiösen Dialogs.
Der Festakt zur offiziellen Übergabe fand am 28. Oktober 2024 in der Bibliotheksaula der Universitätsbibliothek statt. Die Universität Salzburg und die Universitätsbibliothek sind stolz, diese außergewöhnliche Sammlung bewahren zu dürfen und freuen sich, sie für wissenschaftliche und persönliche Recherchen zugänglich zu machen. Der Vorlass von Bruder David Steindl-Rast ist auch eine Herzensangelegenheit der Bibliotheksleiterin Dr.in Ursula Schachl-Raber, die am 31. Oktober 2024 in den Ruhestand getreten ist. Hier geht’s zur Fotogalerie.
22. Oktober 2024
Buchpräsentation „Das undisziplinierte Kinderzimmer“
Am Dienstag, den 22. Oktober 2024, fand in der Teilbibliothek Rudolfskai die Präsentation des Buches „Das undisziplinierte Kinderzimmer“ von Univ.-Prof. Dr. Christoph Kühberger statt. Die Veranstaltung bot spannende Einblicke in eine ethnographische Erkundung österreichischer Kinderzimmer und deren Rolle als informelle Lernorte für Geschichtskultur. Nach den Begrüßungsworten durch Univ.-Prof. Dr. Martin Knoll und Univ.-Prof.in Dr.in Christina Antenhofer stellte Christoph Kühberger die zentralen Thesen seines Buches vor: Kinderzimmer als Orte eines „wilden historischen Denkens“, in denen Geschichte jenseits disziplinierter Wissenschaft erlebt, imaginiert und interpretiert wird.
Die Präsentation, moderiert von Dr. Robert Obermair, regte zur Diskussion an, wie historische Vermittlung neu gedacht werden könnte, um der Eigenart dieses Denkens Rechnung zu tragen. Ein Umtrunk bot im Anschluss Gelegenheit für vertiefende Gespräche und Austausch mit dem Autor.
© Luigi Caputo
05. Oktober 2024
Lange Nacht der Museen
Auch in diesem Jahr war die Universitätsbibliothek Salzburg Teil der Langen Nacht der Museen und bot gemeinsam mit den Derra de Moroda Dance Archives eine faszinierende Reise in die Welt des höfischen Tanzes. Unter dem Motto „Aufforderung zum Tanz“ begeisterte die Ausstellung die Besucher*innen mit Einblicken in die Tanzkulturen der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert. Tanz wurde als Ausdruck gesellschaftlicher Kommunikation und Repräsentation erlebbar gemacht, insbesondere in den Adelshäusern jener Zeit. Ein besonderes Highlight waren die Spezialführungen, die die Gäste mit fundierten Erläuterungen und historischen Geschichten in den Bann zogen. Für Kinder und kreative Teilnehmer*innen gab es zudem die Möglichkeit, eigene Kostümentwürfe zu gestalten – inspiriert nach historischen Vorlagen.Fotografische Impressionen gibt es in der Bildergalerie.

© Christian Gruber
20. Juni 2024
Am 20. Juni 2024 fand an der Universitätsbibliothek Salzburg in Kooperation mit der ÖH Uni Salzburg von 18:00 bis 00:00 Uhr die 11. Nachtschicht statt – erneut ein großer Erfolg. Zahlreiche Studierende nutzten verlängerte Öffnungszeiten und Infrastruktur der Hauptbibliothek Hofstallgasse, um bis Mitternacht an ihren schriftlichen Arbeiten zu feilen, sich auf Prüfungen vorzubereiten oder nach Quellen zu recherchieren. Um 22.00 Uhr erreichte die Nachtschicht ihren Höhepunkt mit über 150 Teilnehmer*innen. Selbst nach 23.00 Uhr waren noch über 100 Personen im Haus. Mitarbeiter*innen der Universitätsbibliothek Salzburg boten individuelle Beratung zur Literatursuche und
-verwaltung sowie zu Open Access an. Für die notwendige Energie und Höchstleistungen im Ringen mit der „Aufschieberitis“ sorgte die ÖH Uni Salzburg mit kulinarischen Schmankerln. Die Teilnehmer*innen zeigten sich begeistert und dankbar für die Unterstützung sowie die angenehme Arbeits- und Lernatmosphäre.Ein Highlight zu später Stunde war die Verlosung attraktiver Preise im Rahmen eines Gewinnspiels, darunter Büchergutscheine von Facultas und Exemplare der Publikation „PLUSpunkte. 400 Jahre Paris Lodron Universität Salzburg“, bereitgestellt durch die PLUS/Universitätsbibliothek Salzburg.
eine produktive, sondern auch eine inspirierende und motivierende Veranstaltung, die den Studierenden in einer stressigen Prüfungszeit wertvolle Unterstützung bot. Fotografische Impressionen gibt es in der Bildergalerie

© Simon Haigermoser
20. Juni 2024
Führung „Universitäre Globetrotter“ im Rahmen der Tage der Archiv
Am 5. Juni 2024 öffnete das Universitätsarchiv der Universitätsbibliothek Salzburg seine Türen und lud im Rahmen der Wissensstadt Salzburg zum Thema „grenzenlos“ zu einer spannenden Führung ein. Unter der Leitung von
Dr. Christoph Brandhuber und Mag.a Nadine Pirringer begaben sich die Teilnehmer*innen auf eine faszinierende Reise durch die Migrationsgeschichte der Universität. Die Führung brachte Geschichten weitgereister Studierender und Gelehrter der Salzburger Benediktineruniversität ans Licht, die aus Ländern wie Irland, Russland oder Norwegen nach Salzburg kamen, während Salzburger:innen ihrerseits die Welt erkundeten. Besonders beeindruckend war die Auseinandersetzung mit dem Globus von Joseph Jakob Fürstaller, der seinen Heimatort Bramberg im Pinzgau gleich groß wie Weltmetropolen wie London oder Paris darstellte. Die Veranstaltung bot nicht nur einen Einblick in historische Reiseabenteuer, sondern auch in die kulturellen Verflechtungen, die die Universität seit Jahrhunderten prägen.

© UBS
30. April 2024
Erinnerung an die Bücherverbrennung
Am 30. April 1938 fand auf dem Salzburger Residenzplatz die größte öffentlich inszenierte Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten in Österreich statt. Die Universitätsbibliothek Salzburg erinnerte an dieses erschreckende Fanal und thematisiert damit die Problematik von Bücherverboten und öffentlicher Vernichtung von Kunst und Kultur bis heute. Bereits während des Austrofaschismus (1934-1938) entfernte man vor allem marxistische und sozialdemokratische Bücher aus den öffentlichen Büchereien. Private Haushalte wurden nach dem „Anschluss“ zur Abgabe verbotener Bücher aufgefordert. Am 30. April 1938 wurden rund 1200 Bücher in die Flammen geworfen. Die „Studienbibliothek“ (Vorläuferin der Universitätsbibliothek) gab keine Bücher für dieses Fanal heraus, spielte aber in den folgenden Jahren als Verwalterin von beschlagnahmten Bibliotheken eine aktive Rolle in der Kulturpolitik der Nationalsozialisten in Salzburg.
Die Universitätsbibliothek Salzburg betreibt seit 2009 NS-Provenienzforschung mit dem Ziel der Identifizierung und Restitution geraubter Bücher, Grafiken und Handschriften, die während und nach der NS-Zeit in die Bibliothek gelangten. Nähere Informationen finden Sie hier.

© UBS/Pratter
06. Mai 2024
Lesung mit Christophe Boltanski
Am Montag, den 6. Mai 2024, bot die Lesung mit Christophe Boltanski in der Leselounge der Teilbibliothek Unipark Nonntal einen besonderen literarischen Höhepunkt. In einer atmosphärischen Veranstaltung präsentierte der französische Autor und Journalist Auszüge aus seinen Werken – vorgetragen auf Französisch und Deutsch.Boltanski, bekannt für seine journalistischen Arbeiten als Kriegsberichterstatter und seine tiefgründigen Romane, zog das Publikum mit seinem facettenreichen Schaffen in den Bann. Seine präzise Beobachtungsgabe und sein Gespür für das Zusammenspiel von Geschichte und persönlicher Erfahrung machten den Abend zu einer eindrucksvollen literarischen Begegnung.Die Lesung wurde von einer anregenden Diskussion begleitet, in der Boltanski nicht nur über seine Romane sprach, sondern auch Einblicke in seine Tätigkeit als Auslandskorrespondent und die Einflüsse auf sein Schreiben gab.
Die Veranstaltung, organisiert in Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Romanistik, dem Literaturverein Prolit und der Universitätsbibliothek Salzburg, bot den zahlreichen Besucher*innen einen bereichernden Abend und inspirierende Einblicke in die zeitgenössische französische Literatur.

© Peter-Andreas Hassiepen
23. April 2024
Welttag des Buches und des Urheberrechtes
Im November 1995 erklärte die UNESCO auf Antrag Spaniens den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts mit dem Ziel, das Interesse am Buch und am Lesen zu fördern und sicherzustellen, dass Literatur für alle frei zugänglich ist. Der Ursprung zum Welttag des Buches ist bereits im 15. Jahrhundert zu finden und geht zurück auf eine katalanische Tradition. Am Namenstag des Volksheiligen Sant Jordi (Sankt Georg) schenken sich Menschen Rosen, seit ca. 1920 werden auf Initiative der Büchergilde von Barcelona auch Bücher verschenkt.Der 23. April ist darüber hinaus der Geburtstag von prominenten Autor*innen wie z. B. Maurice Druon, Halldór K. Laxness sowie der Sterbetag u. a. von Miguel de Cervantes, William Shakespeare und Pamela Lynwood Travers.
Seit vielen Jahren beteiligt sich auch die Universitätsbibliothek Salzburg an den Aktionen rund um den Welttag des Buches und des Urheberrechts am 23. April. An den Infotheken wurden Informationsmaterial und ein „Frühlingsgruß“ zum Welttag des Buches verteilt.

© Arbeitsgemeinschaft Welttag des Buches
10. April 2024
Lesung mit Radka Denemarková
Am Mittwoch, den 10. April 2024, lud die Universitätsbibliothek Salzburg in Kooperation mit dem Verlag Edition Tandem und dem Fachbereich Slawistik zu einer eindrucksvollen Lesung mit der renommierten tschechischen Autorin Radka Denemarková ein. In der Leselounge der Teilbibliothek UNIPARK nahm die preisgekrönte Schriftstellerin das Publikum mit auf eine literarische Reise, die tief in die verdrängte deutsch-tschechische Nachkriegsgeschichte eintauchte. Mit ihrer sprachlichen Brillanz und ihrem mutigen Erzählen fesselte sie die Zuhörer*innen und bot Einblicke in ihren kompromisslosen Roman, der mit dem bedeutendsten tschechischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
Die Veranstaltung wurde durch Denemarkovás fundierte Einblicke in ihre Arbeit und die anschließende Diskussion abgerundet, in der die Autorin auch Fragen zu ihrer literarischen Vielseitigkeit beantwortete. Als einzige Preisträgerin, die den „Magnesia Litera“ viermal in verschiedenen Kategorien gewann, beeindruckte sie durch ihre einzigartige Position als Grenzgängerin zwischen den Disziplinen.

©UBS
07. März bis 26. April 2024
Ausstellung „Fast Forward: Die Evolution von Datenträgern in Bibliotheken“
Vom 7. März bis 26. April 2024 lud die Teilbibliothek UNIPARK zu einer faszinierenden Zeitreise durch die Geschichte der Datenspeicherung ein. Unter der Gestaltung von Mag.a Alma Scope konnten Besucher*innen die spannende Entwicklung von Datenträgern und den damit verbundenen Technologien erleben, die Bibliotheken und Universitäten im Laufe der Jahrzehnte geprägt haben. Die Ausstellung präsentierte ein breites Spektrum an Speichermedien – von gedruckten Büchern über Schallplatten und CDs bis hin zu USB-Sticks. Ebenso wurden historische und moderne Lesegeräte wie Microfiche-Lesegeräte, Walkmans und Discmans gezeigt, die die technische Vielfalt und den Wandel der Medienlandschaft eindrucksvoll veranschaulichten.

©UBS
Universitätsbibliothek Salzburg unterstützt die Make-A-Wish Foundation® Österreich – Verein zur Erfüllung von Herzenswünschen schwerkranker Kinder
Die Universitätsbibliothek Salzburg überreichte eine Spende in Höhe von 4.050 Euro an die Make-A-Wish Foundation® Österreich. Die Summe wurde durch den erfolgreichen Bücherflohmarkt der Bibliothek aufgebracht, der bereits zum siebten Mal stattfand. Käufer*innen unterstützten mit dem Erwerb so mancher Bücherschnäppchen dieses soziale Projekt. Die Übergabe fand in Anwesenheit von Frau Silvia Biebl, Teamleitung der Make-A-Wish Foundation® Salzburg, statt. In diesem Bundesland sind derzeit zwölf engagierte Personen ehrenamtlich tätig. Frau Dr.in Ursula Schachl-Raber, ehem. Leiterin der Universitätsbibliothek Salzburg, äußerte ihre Freude über die Möglichkeit, einen Beitrag zur Erfüllung der Herzenswünsche schwer erkrankter Kinder leisten zu können.
Die Universitätsbibliothek Salzburg bedankt sich bei allen, die zum Erfolg des Bücherflohmarkts beigetragen haben, sowie bei der Make-A-Wish Foundation® für ihre wertvolle Arbeit im Dienste der Kinder und ihrer Familien. Sie wollen mithelfen und Herzenswünsche erfüllen? Dann melden Sie sich bei Frau Mag.a Barbara Gattringer (Office Management) und vereinbaren ein unverbindliches Kennenlernen: , 0660/7433522
Weitere Informationen zur Make-A-Wish Foundation® Österreich und zur ehrenamtlichen Tätigkeit finden Sie unter www.make-a-wish.at
Spendenkonto Erste Bank
IBAN:AT52 2011 1404 1027 7701
BIC: GIBAATWWXXX

© Make-A-Wish Foundation®