Am 23. November nutzten einige Studierende und Lehrende der Abteilung Kunstgeschichte und des Proseminars „Kunstgeschichte dekolonisieren“ die Chance, an einer Führung durch die Ausstellung „Noel W Anderson – Black Exhaustion“ im Salzburger Kunstverein teilzunehmen. Großformatige farbig gewebte Teppicharbeiten, die auf Fotografien basieren, hängen im Ausstellungsraum an den Wänden und mittig von der Decke. Anderson thematisiert in seinen Werken männliche Schwarze Identitäten in den USA und beleuchtet kritisch ihre Einbindung in und Behandlung durch Gesellschaft und System. Er greift dafür unter anderem auf Fotografien von Sportevents und Schwarzen Sportlern, Schwarzen Priestern und auf die Aufnahme einer Polizeikontrolle zurück. Die Fotografien in seinen Arbeiten sind teilweise bis zur Unkenntlichkeit verzerrt und führen zu einer veränderten und irritierenden Wahrnehmung ebendieser. Dies erreicht der Künstler unter anderem durch die spezielle Webtechnik und nachträgliche farbige Übermalungen. Implizit verhandelt der Künstler durch Farben, Materialität und Symboliken auch historische Thematiken wie den Sklavenhandel in seinen Arbeiten.

Wir danken dem Salzburger Kunstverein und Susanne Knauseder für den interessanten Einblick in die Ausstellung!