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    Ein Blick hinter Klostermauern

    Exkursion nach St. Peter

    Unter dem Titel „Salzburg – Klöster als Orte des kulturellen Transfers“ führte uns eine ganztägige Exkursion an einen der traditionsreichsten Orte Salzburgs. Unter der Leitung von Ingonda Hannesschläger besuchten wir die Benediktiner-Erzabtei St. Peter. Der thematische Schwerpunkt lag dabei auf der Rolle klösterlicher Institutionen als Zentren religiöser, künstlerischer und wissenschaftlicher Vermittlung, über Epochen, Sprach- und Landesgrenzen hinweg.

    Da Teile des Stifts nicht öffentlich zugänglich sind, erhielten wir die besondere Gelegenheit, im Rahmen einer geführten Begehung einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Frater Simon begleitete uns durch Kirche, Kreuzgang und Marienkapelle und ließ dabei sowohl architekturgeschichtliche Aspekte als auch die spirituelle Dimension des Ortes sichtbar werden. Ein besonderes Erlebnis war die Teilnahme am Chorgebet der Mönche, eine seltene Gelegenheit, klösterliche Alltagskultur aus nächster Nähe zu erfahren.

    Im Anschluss öffnete sich die Zellenbibliothek für uns. Mag. Sonja Führer, Bibliothekarin des Stifts, gab einen Einblick in die Arbeit mit den historischen Beständen, die von mittelalterlichen Handschriften bis zu frühneuzeitlichen Drucken reichen.
    Am Nachmittag ermöglichte Dr. Gerald Hirtner, Archivar des Stifts, den Zugang zu ausgewählten Archivalien. Die Spannweite der Objekte machte hier deutlich, dass das Kloster St. Peter nicht nur ein religiöses Zentrum ist, sondern auch tief in die Verwaltungs- und Kulturgeschichte Salzburgs eingebunden ist.

    Zum Abschluss führte uns der Weg ins Museum St. Peter, Teil des DomQuartiers, wo die Geschichte der Abtei auch in musealer Form erlebbar wird.

    Die Auseinandersetzung mit dem Kloster St. Peter hat gezeigt, wie sehr sich geistliche Räume als Orte des Wissens, der Kultur und des historischen Wandels begreifen lassen. Die Exkursion eröffnete den Teilnehmer:innen so nicht nur seltene Einblicke, sondern auch ein vertieftes Verständnis für die nachhaltige Bedeutung klösterlicher Institutionen in der europäischen Kulturgeschichte.

    Fotos: Ingonda Hannesschläger
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