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Über die MHDBDB

Die Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (kurz: MHDBDB) ist ein Recherchetool für das Mittelhochdeutsche. Kernelemente der Datenbank sind eine komplexe Suchmaschine und ein Wörterbuch, in dem mittels eines Begriffssystems Bedeutungen von korpusbasierten Wortartikeln erschlossen werden. Die einzelnen Vorkommensformen im Korpus werden auf diese Wortartikel und die im Kontext gültige Bedeutung bezogen. User können somit nicht nur nach Wörtern, Zeichenketten und Begriffen suchen, sondern auch wesentlich komplexere Fragestellungen auswerten. Darüber hinaus gibt es weitere Annotationsebenen wie beispielsweise grammatikalische Daten oder Metadaten.

Zum Beispiel kann man nicht nur nach dem gleichzeitigen Auftauchen der Wörter swert und künec suchen, sondern auch nach dem gleichzeitigen Auftauchen von Begriffskategorien, wie z.B. Waffen und Geburtsadel; das Ergebnis dieser Suche schließt also das Ergebnis des obigen Wortsuche-Beispiels ein und ermöglicht damit einen umfassenderen Überblick über das Motivmaterial. Diese Suchfunktionen eröffnen damit ganz neue Einblicke in die komplexe Motivstruktur einzelner Werke und des Gesamtkorpus. Es wird ein umfassender Einblick in die enthaltene kulturelle Information eröffnet.
Die zwei wichtigsten Module der MHDBDB sind das  Wortindex mit Begriffen und die  Textsuche nach Belegstellen.


Genesis
Die MHDBDB ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen zwei Langzeitprojekten:

 

  • Namen in deutschen literarischen Texten des Mittelalters, Dr. Horst P. Pütz, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und
  • Begriffswörterbuch der mittelhochdeutschen Literatur, Prof.Dr. Klaus M. Schmidt, Bowling Green State University

Die beiden Projekte arbeiten seit 1992 zusammen.
Seit 2002 ist die MHDBDB an der Paris Lodron Universität Salzburg installiert, von wo aus nun das Projekt verwaltet und betreut wird: Beide Projekte haben für ihre jeweiligen Forschungsziele seit dreißig Jahren vollständige mittelhochdeutsche literarische Texte elektronisch bearbeitet und gespeichert. Die Kombination ergibt damit nicht nur die größte elektronische Sammlung deutscher Texte aus dem Mittelalter, sondern auch das bislang mächtigste und umfangreichste Abrufsystem für diese Sammlung.
Fernziel ist es, die Textbasis weiter auszubauen und alle Texte voll-lemmatisiert und disambiguiert der Forschung zur Verfügung zu stellen.


Umfang des Archivs
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