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16.4.: Weil das Wissen um unsere Vorzeit erst Blut und Boden verbindet. Archäologie in Salzburg von 1938 bis 1945

Nach einem Überblick über die Archäologie in Salzburg in der Zwischenkriegszeit wird auf die Archäologie zur Zeit des Nationalsozialismus eingegangen, deren wichtigster Vertreter Martin Hell (1885-1975) war. Nach einem technischen Studium in Wien war Hellvon 1911 bis 1941 als Techniker im Landesdienst, anschließend bis 1945 in der Reichsbauverwaltung tätig. Ab 1906 führte er erste archäologische Untersuchungen durch. Er wurde 1913 zum Korrespondenten und 1917 zum Konservator der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege ernannt. Von 1919 bis1922 studierte er ohne Abschluss Vorgeschichte, Archäologie und Kunstgeschichte in Wien. 1939 wurde Hell zum Leiter der „Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte“ im Gauschulungsamt ernannt. Seit 1941 war er „nebenamtlicher Gaupfleger der Bodenaltertümer im Reichsgau Salzburg“, ab 1942 „Beauftragter für Vor- und Frühgeschichte (Bodendenkmalpflege) im Reichsgau Salzburg“. Obwohl Hell nur Parteianwärter der NSDAP war, wurde er 1945 aus dem öffentlichen Dienst entlassen. 1948 wurde er wieder zum Konservator des Bundesdenkmalamtes ernannt. 1949 folgte die Bestellung zum „ehrenamtlichen Landespfleger für die Bodenaltertümer des Landes Salzburg“.

Ausgrabung eines Gutshofes in Liefering durch Martin Hell

Anna Schmidbauer

Sekretariat Klassische und Frühägäische Archäologie

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