5.10.: HistorikerInnentag „Die umstrittene Abkehr von der Opferthese. Die neue Österreich-Ausstellung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau“
Als im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau die erste Österreich-Ausstellung 1978 eröffnete, war es unumstritten, dass eine große Eingangstafel die Besuchenden mit dem Text „11. März 1938: Österreich – Erstes Opfer des Nationalsozialismus“ begrüßte. In den 1980er Jahren erodierte das österreichische Opfernarrativ, und das Ausstellung-Motto erregte zusehends Unmut. 2018 wird die völlig neugestaltete zweite Österreich-Ausstellung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau eröffnet werden. Welche Herausforderungen diese Geschichte, dieser Ort und die Fortsetzung einer gleichsam nationalstaatlichen Geschichtserzählung für die Gestaltung mit sich bringen, wird zur Diskussion gestellt.
Vortragende:
Birgit Johler: Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin, Volkskundemuseum Wien
Albert Lichtblau: Historiker, Fachbereich Geschichte und Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Paris-Lodron-Universität Salzburg
Christiane Rothländer: Historikerin, Lektorin, Institut für Geschichte, Universität Wien
Barbara Staudinger: Historikerin, Kuratorin, Verein für Erinnerungskultur
Hannes Sulzenbacher: Kurator, Verein für Erinnerungskultur
Veranstalter: Museum der Moderne in Kooperation mit dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte und dem Fachbereich Geschichte der Paris- Lodron-Universität Salzburg