Zum Vortrag: Die Ethik sucht in vielen Spielarten nach verallgemeinerbaren Normen. In einer globalisierten Welt zeigen sich die Schwierigkeiten solcher Universalisierungen. Denn unter-schiedliche Kulturen geben verschiedene normative Antworten auf globale Herausforderungen. Muss die Ethik deshalb ihren Anspruch auf Verallgemeinerung aufgeben oder gibt es alternative Strategien für die Philosophie? Am Beispiel ökologischer Herausforderungen der Weltgemein-schaft und dem Diskurs über Menschenrechte als mögliche Antwort hierauf soll diese grund-legende Frage der Philosophie in einer interkulturellen Welt untersucht und diskutiert werden.
Zum Vortragenden: Michael Reder ist Professsor für Praktische Philosophie und Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung an der Hochschule für Philosophie München. Seit 2016 leitet er dort das Institut für Ethik und Sozialphilosophie – seit 2011 das Forschungsprojekt “Globale Solidarität” der Rottendorf-Stiftung. Publikationen im Umkreis des Vortragsthemas u.a.: Global Governance. Philosophische Modelle der Weltpolitik (2006), Globalisierung und Philosophie (2009), Zur Praxis der Menschenrechte. Formen, Potenziale und Widersprüche (2015, zus. mit M.-D. Cojocaru), Katastrophen – Perspektiven. Globale Solidarität – Schritte zu einer neuen Weltkultur (2016, zus. mit V. Risse, M.-D. Cojocaru).