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Glauben? Ja, aber ohne Dogma!

Darum wollen immer mehr Menschen raus aus der Blase einzelner Religionen.

Interview in den Salzburger Nachrichten mit dem Religionswissenschaftler Martin Rötting.

Der Salzburger Religionswissenschaftler Martin Rötting spricht zum Thema Spiritualität und Sinnsuche. Dabei fragt er, welchen Beitrag das Christentum und die Weltreligionen auf dem Weg zur Sinnsuche leisten können.

SN: Gibt es eine globale Spiritualität, die allen Menschen gemeinsam ist? Und was ist überhaupt ein spiritueller Mensch?

Martin Rötting: Wenn Menschen sich beschäftigen mit dem, was sie tun, und wenn sie das umtreibt, damit sie in ihrem Leben innerlich und dannvielleicht auch äußerlich vorankommen, dann würde ich von Spiritualität sprechen. Spirituelle Menschensuchen eine Art Handwerkszeug, um etwas zu üben, sich daran zu orientieren und es zu verinnerlichen – in der Hoffnung, dass sie damit besser durchs Leben kommt. Das würdeder Zen-Suchende ähnlich sagen wie jemand, der sich mit Sufismus auseinandersetzt. Es geht letztlich um ein inneres Navigationssystem. Die Religionen können dafür Sinnlandkarten sein, an denen sich dieses innere Naviorientiert. Wer an seinem eigenen inneren Navi arbeitet, findet häufig auch Zugänge zu anderen, die auf diesem Weg sind, und kann sich über ihre Sinnlandkarten und inneren Navis austauschen. Wenn Christen sich auch mit dem Buddhismus auseinandersetzen, kann eine Spiritualität entstehen, in der beides seinen Platz hat, aber unterschiedliche Aufgaben.


Nachzulesen:  sn.at vom 03.05.2024

Foto: © SN/MIDJOURNEY-RESCH

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