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Perspektiven der Bewegung für eine wirksame Klimapolitik

Die neue Klimabewegung hat die Diskurse bereits verschoben. Prägte bis vor kurzem der nationalistische Diskurs über zu viele Migrant*innen und die Gefahr durch den Islam, so ist der Klimawandel mittlerweile ein zentrales Thema der öffentlichen Auseinandersetzung geworden. Das ist auch ein Verdienst dieser von ursprünglich von SchülerInnen initiierten, mittlerweile aber breite Bevölkerungsschichten ansprechenden Bewegung. Doch wie kann diese Bewegung die Kräfteverhältnisse so verändern, dass eine wirksame Klimapolitik überhaupt durchsetzbar wird?
Das ist die zentrale Herausforderung dieser Bewegung. Grundsätzlich sind die sozialen und ökologischen Herausforderungen gemeinsam zu denken und anzupacken. Klimanotstand und soziale Gerechtigkeit sind zusammenzuführen. Weder können wir bloß die PolitikerInnen auffordern, endlich aktiv zu werden, noch reicht eine Forderungsliste mit Maßnahmen zum Klimaschutz. Stattdessen müssen wir uns gemeinsam fragen, weshalb wir uns überhaupt in dieser Situation befinden.
Wie produzieren, handeln und konsumieren wir Güter? Wie hängt die kapitalistische Produktionsweise historisch mit dem Einsatz von fossilen Energieträgern zusammen? Welche Auswirkungen hat der Zwang, ständig Profite zu erzielen, auf unsere Umwelt? Ausgehend von einem grundlegenderen Verständnis der kapitalistischen Produktionsweise stelle ich anschließend Ansätze eines Programms zur Diskussion, das Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Solidarität miteinander verbindet.
In der anschließenden Diskussion werden wir die Möglichkeit haben, einige wichtige Fragen der gesamten Ringvorlesung und der Klimabewegung nochmals aufzuwerfen und Antworten darauf zu finden.
Vortragender: Christian Zeller, Univ.-Prof. für Wirtschaftsgeographie, Universität Salzburg
Wann? Donnerstag, 23. Mai, 17:00–18:30 Uhr
Wo? Hörsaal 4 (Anna Bahr-Mildenburg), Erdgeschoss UniPark, Erzabt-Klotz-Straße 1, Salzburg
Facebook:  https://www.facebook.com/events/368482117113112/
Vorträge auf UniTV:  http://www.unitv.org/beitrag.asp?ID=844

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