Wissenschaftliche Aufarbeitung von Gewaltvorkommnissen an der Josef-Rehrl-Schule Salzburg aus der Perspektive der Erziehungswissenschaft


Im Zentrum des Forschungsprojekts steht die (erziehungs-)wissenschaftliche Aufarbeitung von Gewaltvorfällen an der ehemaligen Salzburger ‚Taubstummenanstalt‘ (jetzt: Josef-Rehrl-Schule als Teil des Landeszentrums für Hör- und Sehbildung) in den Jahren 1950-1980 (geplant). Mit der (erziehungs-)wissenschaftlichen Aufarbeitung von Formen der Gewalt (physische, psychische und sexualisierte, sexuelle sowie epistemische Gewaltformen) gegenüber Kindern und Jugendlichen steht die Analyse multidimensionaler Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse im Zentrum, die sich auf unterschiedlichen Ebenen ereignen: Zwischen den Kindern und den Erzieher:innen, als institutionelle Macht (hier: Schul- und Heimstrukturen), sowie als Ausdruck eines bestimmten Verständnisses von Erziehung. Dabei sollen historisch-kulturelle und erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf Strukturen von Macht- und Gewaltausübung verfolgt und dabei mehrere Ebenen einbezogen werden. Folglich dürfte für die geplante Aufarbeitung vor allem von Interesse sein, welche organisationalen Strukturen Gewalt begünstigt sowie welche Erziehungsräume unterschiedliche Gewaltformen ermöglicht haben, und welchen Status die machtausübenden Akteur:innen innerhalb der Institution innehatten.

Projektteam AGRS


Kontakt:
Vanessa Blaha MA & Anna-Maria Penetsdorfer MA
Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Straße 1
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Tel.: +43 (0) 662 8044 4203