Die Germanen und ihre Sprachen

Lehrziele:
Erwerb von Wissen aus dem Bereich der historisch-vergleichenden Grammatik des Germanischen und (in geringerem Maße) aus dem Bereich der Kultur der Germanen.

Voraussetzungen der Teilnahme:
Erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich ist die bereits erfolgte Beschäftigung mit einer altgermanischen Sprache (z.B. Altenglisch, Althochdeutsch, Altnordisch, Gotisch).

Kurzbeschreibung der Lehrveranstaltung:
Die Lehrveranstaltung setzt eine Reihe von Veranstaltungen zum Germanischen fort, die in den letzten Semestern am FB Linguistik abgehalten wurden und soll v.a. die germanische ?Grundlage? zu den altgermanischen Einzelsprachen legen.

Inhalte:

  1. Im Vordergrund stehen die Rekonstruktion des Germanischen als indogermanische Sprache und der Weg von dieser Rekonstruktion zu den Einzelsprachen. Es werden v.a. die germanische Lautlehre und die germanische Formenlehre (incl. Wortbildung) behandelt werden. Dabei soll auch neuere und ?klassische? Literatur eingearbeitet werden Eine zentrale Rolle spielt dabei das soeben erschienene Buch von Donald Ringe (2006). Außerdem wird auch in die Kultur der Germanen (Altertumskunde, Religion, Dichtung, Namen) eingeführt. Punkt 1) wird vom LV Leiter vermittelt.
  2. In schriftlicher Form soll jede(r) Teilnehmer(in) 2 germanische Wörter im Detail rekonstruieren und mit den einzelsprachlichen Formen (und gegebenenfalls auch mit dem Indogermanischen) in Beziehung setzen. Diese Arbeiten werden vom LV-Leiter korrigiert und im Plenum besprochen und diskutiert.
  3. Weiters sollen die Studierenden jeweils ein Kurz-Referat zu einer germanischen Sprache halten (Grundlage: die Aufsätze in König / Auwera 1994)

Prüfungsmodus: Bewertung der Rekonstruktionsaufgabe (s.o. unter ?Kurzbeschreibung?), Bewertung des Kurzreferats

Literatur:
Ringe, Don 2006: From Proto-Indo-European to Proto-Germanic. Oxford: OUP

Lehrmethoden: Vortrag des LV-Leiters, Diskussion, Kurz-Referate

Unterrichtssprache: Deutsch