Geologie Salzburg Team LogoForschungsschwerpunkte der Geologie

Die Forschung der Geologiegruppe an der PLUS verfolgt einen angewandten und interdisziplinären Ansatz zur Untersuchung der Systeme unserer Erde und ihrer Veränderungen im Laufe der Zeit. Die aktuelle Forschung umfaßt vier Hauptbereiche:

 Geodynamik und Landschaftsentwicklung

Forschungsinteressen: Wie entwickeln sich Gebirge durch die Kollision von Kontinenten und wie bildet sich Gebirgstopographie fernab von tektonischen Plattengrenzen? Wir wirkt sich das Klima und seine Veränderung auf Landschaften und die Prozesse die diese formen aus? Wie kontrollieren kurze Ereignisse wie Hochwasser, Muren und Bergstürze die Entwicklung von Gebirgslandschaften über Zeiträumen von Millionen von Jahren? Unsere Forschung behandelt die Dynamik der Erdoberfläche und damit die Entwicklung von Landschaften (unseren Lebensraum) in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Maßstäben als Reaktion auf tektonische und klimatische Bedingungen. Dazu gehören die langfristige Entwicklung (Millionen Jahre Zeitskala) von Gebirgslandschaften zu einem Gleichgewichtszustand zwischen Hebung (durch Tektonik kontrolliert) und Erosion (durch das Klima kontrolliert), aber auch einzelne gefährliche Ereignisse wie Murgänge, Lawinen oder Steinschläge, die in Sekunden oder Minuten ablaufen, und die Gebirgstopographie aber auch unseren Lebensraum prägen.

Geodynamik Forschungsgruppe

Aktive Gebirge: Unsere Forschung basiert auf Feldbeobachtungen, der quantitativen Analyse von räumlichen Daten (z.B. digitale Höhenmodelle) und deren Zeitreihen, numerischen Modellen und dem Einsatz von state of the art Labormethoden (z.B. cosmogene nuclide). Durch die Kombination dieser unterschiedlichen Methoden bestimmen wir Zeitpunkte, Geschwindigkeit, Dauer und Umfang von (Erdoberflächen-) Prozessen, und deren Rückkopplungen in aktiven Gebirgen. Besonders die Entwicklung und Anwendung numerischer Modelle steht im Zentrum der Forschung dieser Arbeitsgruppe. Im Landscape Evolution Lab (LEL) modellieren wir Verformung im Gebirgsmaßstab, Krustenverdickung und Hebung, räumliche und zeitliche Gradienten im orographischen Niederschlag, die Entwicklung von Entwässerungssystemen, fluviale und glaziale Erosion, Flexurisotasie, Spannungen im Gebirge unter Eigenlast, Felsversagen und Massenbewegungen.

Alpine Naturgefahren: In unserer Forschungsgruppe untersuchen wir das Auftreten, die Wiederkehrperiode und die Ausbreitung von Naturgefahren in alpinen Gebieten und deren Auswirkungen auf alpine Infrastruktur und Siedlungsraum. Dazu gehören Feldbeobachtung von Erdrutschen, Murgängen, Lawinen, Steinschlägen und Hochwasser (inklusive Erosion, Sedimenttransport und Ablagerung), die Entwicklung von numerischen Modellen zur Beschreibung der Dynamik dieser Prozesse in unserem Landschaftsentwicklungslabor (LEL) sowie die Entwicklung von Strategien zur Schadensminderung.

Leiter:  Jörg Robl


Foto: B.Salcher

Tektonik & Thermochronologie

Die Forschung konzentriert sich auf die anwendung von Strukturgeologie, Geochronologie und Thermochronologie, um die tektonischen prozessen auf Krustenniveau, die zur Gebirgsbildung beitragen, besser zu verstehen. Dazu gehört auch der einfluss von Salztektonik und aktiven geothermischen Systemen.

Leiter:  Christoph von Hagke


Umwelt- & HydrogeologieFoto: Martin Hall

Die Wechselwirkung zwischen geogenen und anthropogenen Einflüssen bildet den generellen Rahmen der Forschungsinteressen im Bereich Umweltgeologie. Neben der quantitativen und qualitativen Hydrogeologie in Siedlungsgebieten (Wassernutzung, Schadstoffbelastung etc. in alpinen Tälern) steht die Entwicklung von Methoden zur Nutzung von Wasserinhaltsstoffen zum Verständnis von alpinen Festgesteinsaquiferen im Zentrum der Forschungsaktivitäten.

Leiterin:  Sylke Hilberg


 Quartärgeologie

Foto: B. Salcher

We explore links between Quaternary climate change, tectonics and earth surface processes from sediments, landscape forms and crustal data. Our studies focus on the best-studied mountain range on earth, the European Alps and its foreland basins, benefiting from exceptional information on glacial impact, surface and crustal geology providing a most integrative understanding of processes.Glacial and fluvial depositional systems.

Leiter:  Bernhard Salcher


 

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