Lehrveranstaltungen

Bachelorlehrveranstaltungen

Prof.in Dr.in Sabine Seichter:

  • VO Theorien der Erziehung und Bildung (STEOP)

Was heißt Erziehung und Bildung?/ Grundlagen der Erziehungs- und Bildungstheorie (u.a.Platon, Ballauff, Benner/ Über das Problem von Theorie und Praxis (u.a. Herbart, Arendt) / Über den dialektischen Charakter von Erziehung und Bildung (u.a. Schleiermacher, Rousseau, Litt)/ Konditionierung oder Emanzipation als Erziehungs- und Bildungsziel? (Freire, Skinner) / Bildung und Gesellschaftskritik (u.a. Adorno, Mollenhauer, Heydorn) / Wer ist das Maß von Erziehung und Bildung? (u.a. Kant, d`Arcais, Noddings, Nussbaum) / Über die Zukunft von Erziehung und Bildung (u.a. OECD, Radtke)

  • VO Historisch-systematische Aspekte der Pädagogik

Diese Vorlesung wird einige grundlegende Aspekte des pädagogischen Denkens und erzieherischen Handelns behandeln, und sie tut das, indem sie diese jeweils in einem historischen Kontext veranschaulicht. Dabei beruht diese Vorlesung auf der methodologischen Prämisse, dass sich diese Aspekte genealogisch in einem langen geschichtlichen Prozess entwickelt und differenziert haben. Zu jedem der einzelnen Aspekte wird jeweils auch ein/e repräsentative/r Autor/in vorgestellt, die/ der den jeweiligen Aspekt in besonders konziser und innovativer Weise diskutiert und im pädagogischen Diskurs etabliert hat. Zu den hier zu erörternden Aspekten gehören v.a. jene der Kritikfähigkeit und Mündigkeit. Person, Identität, Generation, Geschlecht, Gesellschaft, Demokratie, Sprache.

Dr. Matthias Steffel:

  • SE Begleitlehrveranstaltung zur Bachelorarbeit

Im Zuge der Lehrveranstaltung werden formale Kriterien für die Erstellung einer Bachelorarbeit erarbeitet und an einem zu bestimmenden Thema methodologische Zugänge erkundet und diskutiert.Es werden in der Gruppe ausschließlich Bachelorarbeiten begleitet und betreut, die im Bereich der »Allgemeinen Erziehungswissenschaft« angesiedelt sind sowie bildungstheoretische und -philosophische Fragen und Grundprobleme bearbeiten.

Claudia Schwertl, MA:

  • PS Themen und Grundbegriffe von Erziehung und Bildung

»Bildung, Erziehung und Betreuung (in der frühen Kindheit)«

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit den Begriffen »Bildung«, »Erziehung« und »Betreuung« – verstärkt aus einer früh- bzw. elementarpädagogischen Perspektive. Ziel des Proseminars ist es, erziehungswissenschaftliche Kenntnisse zu diesen (früh-)pädagogischen Grundbegriffen zu erwerben. Jeder Begriff wird dabei aus der Perspektive verschiedener Theorieansätzen bzw. Theorietraditionen betrachtet. Den Studierenden werden dafür programmatische Texte von der LV-Leitung zur Verfügung gestellt und sie erarbeiten diese sowohl eigenständig als auch in Gruppen. Darauf aufbauend werden die verschiedenen Positionen in den einzelnen Sitzungen miteinander diskutiert.

Dr.in Theresa Lechner:

  • Reziproke Beziehungsweisen: Allgemeinpädagogische Grundlagen aus relationstheoretischer Perspektive (Offenes Wahlmodul A/C)

In der Lehrveranstaltung werden pädagogische Beziehungen im Mittelpunkt stehen und danach gefragt, wie durch eine bestimmte Beziehungsweise gesellschaftliche Transformationsprozesse mitgestaltet werden können. Denn pädagogische Beziehungen sind in machtvolle Strukturen eingebunden. Sich der gesellschaftlichen Eingebundenheit bewusstwerdend, soll ein relationales Menschenbild für pädagogisches Denken und Handeln erarbeitet werden. Darauf aufbauend sollen Bedingungen und potentielle Gestaltungsmöglichkeiten von pädagogischer Praxis ausgelotet werden.Die Lehrveranstaltung wird im Sinne der dialektischen Vermittlung von Theorie und Praxis an einem herausfordernden, aber sicheren Raum des Miteinanders ausgerichtet. Dementsprechend zielen nicht nur die Inhalte, sondern auch der Modus auf Beziehungsweisen ab, in denen theoretische und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten erworben bzw. vertieft werden können. Gleichzeitig wird eine kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Traditionen und Zugängen in der Pädagogik.

Masterlehrveranstaltungen

Prof.in Dr.in Sabine Seichter:

  • SE Maria Montessori. Erziehung im Umfeld von Eugenik, Rasseanthropologie und Perfektionierung. Ein Lektüreseminar (Schwerpunkt A)

An der (eugenisch ambitionierten und biologistisch durchtränkten) Konzeption Maria Montessoris (1870-1952) kann exemplarisch und geradezu idealtypisch eine weltweit prominente Vision von der (Selbst)Optimierung des Kindes veranschaulicht werden. Montessoris ganzes Streben war darauf gerichtet, das ‚anormale‘, d.h. das von der statistischen Durchschnittsnorm in physiologischer, pathologischer, moralischer und intellektueller Hinsicht abweichende Kind zu verhindern und, wenn nötig, zu selektieren, um das ‚normale‘ mithin (selbst)optimierte Kind zu fördern. Auch wenn Montessori in der Erziehung – speziell in der von ihr selbst konzipierten – die Ermöglichung von Perfektionierung im Hinblick auf eine „Höherentwicklung“ des Menschen sah, musste sie sich am Ende ihres Lebens prospektiv eingestehen, dass eine nachhaltige und grenzüberschreitende Steigerung der kindlichen Natur letztlich nur über reproduktionstechnologische Eingriffe zu erzielen sein werde.

  • SE Begleitseminar I (Masterarbeit)

Die Belgleitung und Beratung der Masterarbeit betrifft ausschließlich bildungstheoretische und bildungsphilosophische Forschungsarbeiten im Bereich der Allgemeinen Erziehungswissenschaft.

  • SE Begleitseminar II (Masterarbeit)

Die Belgleitung und Beratung der Masterarbeit betrifft ausschließlich bildungstheoretische und bildungsphilosophische Forschungsarbeiten im Bereich der Allgemeinen Erziehungswissenschaft.

  • SE DissertantInnenseminar. Präsentation und Diskussion laufender Forschungsarbeiten (macht.bildung.gesellschaft)

Das Dissertantenseminar möchte eine Plattform zur Diskussion des eigenen Arbeits- und Forschungsprozesses im Kontext der Dissertation bieten. Dabei steht der gemeinsame Austausch sowie die thematische Präsentation der Arbeiten im Vordergrund.Vor allem Arbeiten mit empirisch qualitativer oder bildungstheoretischer bzw. bildungsphilosophischer Ausrichtung sollen im Fokus stehen. Die Themen sollten sich entweder in Bereiche der Allgemeinen Erziehungswissenschaft oder der Sozialpädagogik einordnen lassen.Das Seminar wendet sich v.a. auch an die fellows des DSP Kollegs macht.bildung.gesellschaft.

Dr. Matthias Steffel:

  • SE homo digitalis? Erziehung und Bildung im Spiegel der Digitalisierung (Schwerpunkt A)

Beschäftigt man sich mit dem Menschenbild des homo digitalis, so lassen sich jene Bereiche menschlicher Subjektivität beschreiben und analysieren, die durch kulturelle Praktiken und Techniken des Digitalen hervorgebracht werden. Aus pädagogisch-anthropologischer Perspektive drängen sich dazu Fragen auf: Auf welche Weisen werden Kultur und menschliches Leben digital (re-)produziert? Welche Rolle spielen Erziehung und Bildung dabei und welche Aufgaben kommen Pädagog:innen und Erzieher:innen zu? Und nicht zuletzt: Inwieweit verändert sich die Sicht auf den Menschen unter den Bedingungen einer zunehmend digital vermittelten Welt?Diesen Fragen wird aus allgemeinpädagogischer Perspektive nachgegangen und dabei erarbeitet, wie ›Selbstdarstellungen in Selfies‹, ›Algorithmen‹, ›Künstliche Intelligenz‹ oder auch das Phänomen der ›Influencer‹ sich im Lichte pädagogischer Grundprobleme und -begriffe (Erziehung und Bildung, Mündigkeit, Emanzipation etc.) diskutieren lassen. Dabei werden wir uns in erster Linie an der pädagogischen Praxis orientieren und diese immer wieder zum Ausgangspunkt und zur Zieldimension für ein taktvolles pädagogisches Handeln in einer Kultur des Digitalen begreifen.

Prof.in Dr.in Andrea Bramberger:

  • Kulturelle und ästhetische Bildung (Geschichte der Ästhetischen Bildung: Schlüsselpositionen des 20.Jh.) (Offenes Wahlmodul A/D)

Das Erfassen der Welt mit den Sinnen und dem Verstand ist immer schon aufeinander bezogen. Die Ästhetische Bildung macht die multiplen Verwobenheiten und Interpretationen sinnlicher Eindrücke und Ausdrücke – das Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten – zum Thema, denn vor diesem Hintergrund werden nicht nur Bildungssituationen gestaltet. Vielmehr wird sowohl das, was als Bildung gilt, als auch die Art und Weise, in der Bildung erlebt wird, eingeschätzt und angesetzt. Welche Möglichkeiten, eine (die eigene?) „Stimme“ zu finden bzw. diverse „Stimmen“ und die Erfahrungen aller zu hören, zu dekodieren und Ernst zu nehmen zeigen sich im Bildungskontext? Welchen Beitrag leistet die Ästhetische Bildung zu zeitgemäßen Theorien und Praktiken von Erziehung und Bildung? In dieser Veranstaltung wird einerseits diesen Fragen nachgegangen, und andererseits werden mögliche Antworten darauf tatsächlich experimentell – übend –nachempfunden.

 

Alle Lehrveranstaltungen können auch als freie Wahlpflichtfächer belegt werden.