DOC-Stipendium der ÖAW für Materialforschung an hochporösen Kohlenstoffaerogelen

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Materialchemiker Dipl.-Ing. Miralem Salihovic vom Fachbereich Chemie und Physik der Materialien erhält für die Fortführung seiner Dissertation ein DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Seine Arbeit mit dem Titel „Novel and Functional Carbon Aerogel Networks by Templating with Polystyrene Latex Spheres“ beschäftigt sich mit der Entwicklung von hochporösen Kohlenstoffmaterialien mit extrem geringer Dichte. Über Templatierung wird eine komplett neue Nanostrukturierung erreicht, nämlich ausschließlich Kohlenstoffhohlkugeln, die miteinander verbunden ein Feststoffnetzwerk aufbauen. Diese Struktur war auch die Idee für eine neue Namensgebung der Materialien: Carbon Spherogels. Im renommierten Fachjournal CARBON wurden die Carbon Spherogels 2019 vorgestellt.*
„Ich freue mich sehr, meine Dissertation zu diesem spannenden Thema der Carbon Spherogels in der Arbeitsgruppe von Prof. Nicola Hüsing /Dr. Michael S. Elsässer weiterverfolgen zu können“, erklärt M. Salihovic. „Besonders erwähnen möchte ich auch die gute Zusammenarbeit mit unseren Kollegen Prof. Oskar Paris (Montanuniversität Leoben) und Prof. Volker Presser (Leibniz Institut Saarbrücken)“.
Hochporöse Kohlenstoffmaterialien sind aktuelle Kandidaten mit großem Potential als Elektrodenmaterial in Energiespeichern, wie z.B. Superkondensatoren. Bei den gegenwärtigen Bestrebungen, Systeme für die Speicherung von erneuerbarer Energie zu entwickeln, kann hier die Materialforschung der PLUS sicher einen sehr wichtigen  Beitrag leisten.    

*  Reversibly Compressible and Freestanding Monolithic Carbon Spherogels, M. Salihovic, G. Zickler, G. Popovski, M. Ulbricht, O. Paris, N. Hüsing, V. Presser and M. S. Elsaesser Carbon 153 (2019) 189 – 195.  


Sprungbrett für Salzburger MINT-Talente: Dr. Hans Riegel Fachpreise 2018


Award of Excellence – Staatspreis für die besten Dissertationen

Gregor A. Zickler, der seit Anfang 2017 am Fachbereich für Chemie und Physik der Materialien an der PLUS als Senior Scientist für die Elektronenmikroskopie zuständig ist, wurde mit dem „Award of Excellence 2017“, dem Staatspreis für die besten Dissertationen, von dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung für seine Dissertation ausgezeichnet. Die Dissertation auf dem Gebiet der Technischen Physik, die er mit Auszeichnung auf der TU Wien bestanden hat, trägt den Titel „Influence of the real microstructure on hysteretic properties of novel hard magnets“ und befasst sich mit dem Einfluss der realen Mikrostruktur von Permanentmagneten auf deren Hysterese Eigenschaften.
Der Anwendungsbereich von Dauermagnetwerkstoffen erstreckt sich von elektronischen Geräten des täglichen Gebrauchs wie Smartphones und Festplatten bis hin zur Großindustriellen Anwendung in der elektrischen Energieumformung in Windkraftwerken.
Auf der Basis von hochauflösenden transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchungen der Morphologie und chemischen Zusammensetzung von Permanentmagneten wurden realistische Modellstrukturen erstellt. Die Hysterese Eigenschaften dieser Modellstrukturen wurden mit Hilfe von numerischer, mikromagnetischer Simulationen berechnet.
Experimente und Computersimulationen haben gezeigt, dass die Hysterese Eigenschaften von Permanentmagneten mittels mikromagnetischer Simulationen vorhergesagt werden können, wenn deren Mikrostruktur genau bekannt ist.


Forscher des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien von der Gesellschaft Österreichischer Chemiker ausgezeichnet

Zwei Mitarbeiter des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien wurden im Rahmen der 17. Österreichischen Chemietage, die vom 25.-28. September 2017 an der Universität Salzburg stattfanden, von der Gesellschaft Österreichischer Chemiker ausgezeichnet.
Thomas Schwab ist einer der diesjährigen Träger des GÖCH-Förderungspreises für herausragende Diplom- und Masterarbeiten. Er erhielt den Preis für seine Arbeit mit dem Titel „Cobalt Ion Distribution in Oxide Nanocubes: Structure and Spectroscopic Properties“, die von Prof. Oliver Diwald betreut wurde. Thomas Schwab gelang die Herstellung Kobalt-funktionalisierter MgO-Nanopartikel mit sehr einheitlichen Partikeleigenschaften (Zusammensetzung, Partikelgröße und Partikelform). In einer erfolgreichen Kooperation mit Kollegen der Universität Padua in Italien (Dr. Paolo Dolcet, Dr. Silvia Gross) konnten an diesem Probenmaterial wichtige Schlüsse über die Verteilung der Kobalt-Ionen im MgO-Gitter gezogen werden. In weiterer Folge untersuchte Thomas Schwab die Redoxstabilität der Übergangsmetallionen und konnte unter Einsatz spektroskopischer Methoden Elektronentransferreaktionen an der Oberfläche der Metalloxidpartikel im Detail mitverfolgen.
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Thomas Berger ist der diesjährige Preisträger des GÖCH-Förderungspreises für die beste Habilitationsarbeit des Jahres 2017. Die ausgezeichnete Arbeit mit dem Titel „Modification of Charge Trapping at Particle/Particle Interfaces by Electrochemical Hydrogen Doping of Nanocrystalline TiO2“ wurde in der Fachzeitschrift Journal of the American Chemical Society veröffentlicht. Diese Publikation ist das Resultat der Zusammenarbeit zwischen Forschern der Universität Salzburg und der University of York in Großbritannien (Dr. Keith McKenna) und befasst sich mit elektrochemisch bedeutsamen Defekten bzw. Fehlstellen in porösen Titanoxid-Elektroden.
Defekte an Partikel/Partikel Grenzflächen können die technologischen Anwendungen dieser Materialien, wie z.B. der Wasserstofferzeugung durch Sonnenlicht oder der Umwandlung von Licht in elektrische Energie, stark beeinflussen. Ein grundlegendes Verständnis von Eigenschaften und Wirkung dieser Defektzustände ist daher für eine Optimierung der Materialeigenschaften von großer Bedeutung.
„In unserer Arbeit konnten wir zeigen, dass Defekte an Grenzflächen und an Kontaktstellen zwischen Feststoffpartikeln elektrochemisch verändert werden können. Dies kann zu einer viel wirkungsvolleren Ausnützung von Licht-erzeugten Ladungsträgern beitragen“, so Thomas Berger. Mit Hilfe von quantenchemischen Rechnungen, die an der University of York durchgeführt wurden, konnte dieser Effekt erstmals auf atomarer Ebene beschrieben werden. Es wird erwartet, dass die in der prämierten Arbeit erzielten Erkenntnisse auf eine Reihe weiterer Materialsysteme angewandt werden können, die in Nanoform für die Umwandlung von Licht in chemische oder elektrische Energie einsetzbar sind.

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In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten über Granite und akzessorische Minerale erhielt Prof. Fritz Finger, FB Chemie und Physik der Materialen, die Bohuslav Cambel Medaille der Slovakischen Akademie der Wissenschaften.
Die Verleihung erfolgte am 19. Oktober 2017 in Bratislava.

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EYCN Posterpreis bei den Chemietagen 2017

Wir gratulieren Frau Nastaran Hayati-Roodbari MSc.!
Das Europäische JungchemikerInnen-Netzwerk (EYCN) vergab in Zusammenarbeit mit der Firma Evonik einen Preis für das beste Poster an Nastaran Hayati-Roodbari MSc.


Promotion „sub auspiciis präsidentis

Wir gratulieren Herrn Dr. Reinhard Wagner zur Promotion „sub auspiciis präsidentis !“
Im Rahmen des Tages der Universität fand am 31. Mai 2017 auch der offizielle, feierliche Festakt mit der Promotion sub auspiciis präsidentis in Beisein von Bundespräsident Prof. Dr. Alexander Van der Bellen statt.
Diese außerordentliche Leistung der „sub auspiciis“ Promotion, bei der alle Klassen der Oberstufe und die Matura mit ausgezeichnetem Erfolg, alle Module des Studiums, sowie alle Abschlussprüfungen mit der Note „sehr gut“ abzuschließen sind, erreichten aus Salzburg der Mathematiker Dr. Alexander Bors und von unserem Fachbereich Dr. Reinhard Wagner.
Nach kurzen Laudatio‘s auf die Kandidaten und der Ablegung des wissenschaftlichen Eides auf das Zepter der Universität wurde den beiden Kandidaten vom Bundespräsidenten die Ehrenringe überreicht, anschließend hielt Herr Dr. Van der Bellen noch eine launige Rede, in der er auf Geschichte und Bedeutung dieser hohen Auszeichnung einging.

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Foto: Simon P. Haigermoser


DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Ein aktuelles Dissertationsprojekt des Fachbereichs erhielt eine Förderung im Rahmen  des DOC-Stipendiumprogramms der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Der Antragsteller Martin Lindner, MSc, wird sich dabei  mit der Geologie und Petrographie des Freistädter Granodiorits in der Böhmischen Masse beschäftigen (Dissertationsbetreuer Prof. Fritz Finger). Neben den traditionellen Techniken der geologischen Kartierung und Dünnschliffmikroskopie werden die am Fachbereich eingerichteten Methoden der Röntgenfluoreszenzanalyse und Rasterelektronenmikroskopie  zum Einsatz kommen.  Als Zweitbetreuer der Arbeit konnte der renommierte Granitforscher Prof. John D. Clemens von der Stellenbosch Universität, Südafrika,  gewonnen werden, wo auch ein Studienaufenthalt eingeplant ist.
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Wir gratulieren Andrea Feinle und Reinhard Wagner zu ihren NAWI Young Investigator Awards, die beim 1. NaWi Science Day am 03.06.2016 vergeben wurden. Die Poster von Andrea Feinle über „BioNanoInterfaces“ und Reinhard Wagner mit dem Thema „Der Granat im Akku“, wurden jeweils mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
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5. GÖCH Symposium “Physikalische Chemie in Österreich” am Fachbereich Chemie und Physik der Materialien

Am 14. und 15. April 2016 findet am Fachbereich Chemie und Physik der Materialien das 5. GÖCH Symposium “Physikalische Chemie in Österreich” statt. Nähere Informationen unter:

Sprung in die Praxis

Zwanzig Studentinnen und Studenten der Ingenieurwissenschaften machten sich in den Salzburger Leitbetrieben Geislinger und Leube selbst ein Bild, wie ihre zukünftige berufliche Tätigkeit aussehen könnte.
„Weg von der Theorie, ein Einblick in die praktische Welt: Das ist ein Motivationsschub für die Studierenden”, sagt Universitätsprofessor DI Dr. Maurizio Musso. “Wozu lerne ich das? Wo kann ich das umsetzen? Wo werden die Kenntnisse angewandt? Darauf gibt es bei dieser Exkursion konkrete Antworten”, meint der Physiker, während er zum 100 Meter hohen Turm der Firma Leube stapft.
Salzburger Arbeitgeber präsentieren sich
Die Exkursion in ausgewählte Betriebe ist Teil des Studiums der Ingenieurwissenschaften und wird in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berchtesgadener Land, der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein und der Industriellenvereinigung Salzburg veranstaltet. Die Studierenden sollen Industriebetriebe in Salzburg und Oberbayern kennenlernen und auch als Arbeitgeber in Betracht ziehen. Bei Geislinger informierten sich die angehenden Ingenieurwissenschafter unter anderem über den Bau von Kupplungen und Dämpfern für Großdieselmotoren und bei Leube über die Zementherstellung.
Praktische Umsetzung
„Wir haben bei der Firma Geislinger viele Begriffe gehört wie Schwingung, Resonanz, Grundlagen, die auch in der Physikvorlesung vorkommen. Hier werden sie in Zusammenhang mit einem Produkt vermittelt. Die Studierenden erleben die praktische Umsetzung in einem Betrieb“, betonte Professor Musso.
Zehn Jahre Ingenieurwissenschaften
Das von der Industriellenvereinigung mit initiierte Bachelor-Studium der Ingenieurwissenschaften wird heuer zehn Jahre alt. Es wird gemeinsam von der Paris Lodron Universität Salzburg und der Technischen Universität München durchgeführt. In den ersten vier Semestern in Salzburg werden natur- und materialwissenschaftliche Grundlagen vermittelt. Im fünften und sechsten Semester werden an der TU München die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen durchgenommen. Im siebten Semester wählen die Studierenden selbst, an welcher Universität sie ihre Bachelorarbeit schreiben.
Europäisches Erfolgsmodell
„Für die Studierenden ist es interessant, beide Welten kennenzulernen. Da ist die kleine, sehr persönliche Universität Salzburg und die anonyme Massen-Elite-Universität München“, sagt Professor Musso. Der Administrationsaufwand für das Studium sei zwar für das Institut sehr hoch, weil man mit den Österreichischen und den bayerischen Wissenschaftsministerium verhandeln müsse. Andererseits werde man für dieses Erfolgsmodell von allen anderen Universitäten in Österreich beneidet.
[Text von Christoph Reiser]

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Christof Sigle, der Leiter der Innovationsabteilung bei Geislinger, erklärt die Herstellung von Dämpfern für die Schiffsindustrie.

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IV verleiht Stipendien an Studierende des Bachelorstudiums Ingenieurwissenschaften

Die Industriellenvereinigung Salzburg zeichnete im Beisein von Rektor Schmidinger 11 Studierende des Bachelorstudiengangs Ingenieurwissenschaften mit Stipendien aus.
Das Bachelorstudium Ingenieurwissenschaften bietet eine breite ingenieurwissenschaftliche Basisausbildung, bei der die Studierenden von den Stärken zweier Universitäten profitieren.
Zum einen im Bereich „Materialwissenschaften“ an der Universität Salzburg, zum anderen im Bereich „Technische Mechanik und Maschinenelemente” an der Technischen Universität München.
Insgesamt umfasst das Studium sieben Semester. Die ersten vier Semester finden in Salzburg statt, zwei weitere in München. Die Absolventen und Absolventinnen schließen mit einem Joint-Degree Bachelorabschluss B.Sc. der Universität Salzburg und der TU München ab.
Stipendien erhielten Patrick Riepler aus Schalchen, Alex Martiner aus St. Ulrich im Grödener Tal (I), Johannes Poller aus Wonneberg (D), Stefan Nöhmer aus Seekirchen, Stefan Dünhuber aus Erding (D), Michael Mirza aus Altheim, Gebhard Sabathi aus St. Johann, Marcel Moser aus Grödig, Mark Wetzlinger aus Salzburg, Johannes Hofbauer aus Eugendorf und Johannes Egger aus Dorfgastein.

Verleihung Stipendien