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Eröffnung des Weiherhauses

Eine neue Forschungsstätte für die Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg

Heute, Mittwoch, 14. Mai wird das sogenannte „Weiherhaus“ eröffnet, das die Familie Hager der Universität Salzburg zweckgewidmet übereignet hat. Es befindet sich neben Schloß Rif, in dem die Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg angesiedelt ist.

Foto: v.l.n.r.: Mag. Wolfgang Becker, Direktor des Universitäts- und Landessportzentrums, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner und der Leiter der Sport- und Bewegungswissenschaft Univ.-Prof. Dr. Erich Müller | © PLUS

Das „Weiherhaus“

Nach zweijährigen Umbauarbeiten wird heute das sogenannte „Weiherhaus“ seiner Bestimmung übergeben: Es wurde als weitere Forschungsstätte für den Interfakultären Fachbereich Sport- & Bewegungswissenschaft / USI der Universität Salzburg adaptiert. Das im Universitäts- und Landessportzentrum Rif angesiedelte Gebäude war ursprünglich im Besitz der Familie Hager, die es im Jahre 2005 der Universität Salzburg, zweckgewidmet als Laborgebäude der Sport- und Bewegungswissenschaft, geschenkt hatte. Die kostenintensiven Revitalisierungsarbeiten von rund einer Mio Euro übernahmen die Universität zu 55% und das Land Salzburg zu 45%.

„Durch die Integration des unmittelbar neben dem Schloss Rif befindlichen Weiherhauses in das Universitäts- und Landessportzentrum Rif steht der Salzburger Sport- und Bewegungswissenschaft eines der weltweit attraktivsten sportwissenschaftlichen Zentren zur Verfügung“, betont Rektor Heinrich Schmidinger anlässlich der Eröffnung. 

Forschungsarbeit für Doppler Labor optimiertDie im Weiherhaus eingerichteten neuen Forschungslabors eröffnen dem Christian Doppler Labor „Biomechanics in Skiing“, das 2004 an der Universität Salzburg etabliert wurde, völlig neue Möglichkeiten: „Durch die in den verschiedenen Labors bereitgestellten Messsysteme wurden optimale Forschungsbedingungen zur biomechanischen Analyse verschiedener Bewegungstechniken im alpinen und nordischen Skilauf geschaffen“, so Universitätsprofessor Erich Müller, Leiter des Fachbereichs für Sport- und Bewegungswissenschaft/ Universitäts-Sportinstitut USI. Die Untersuchungsergebnisse liefern neue Erkenntnisse, um die Sicherheit beim Skifahren zu erhöhen und das Verletzungsrisiko zu reduzieren. „Der Firma Atomic, dem Wirtschaftspartner des Fachbereiches Sport- & Bewegungswissenschaft, geben diese Forschungsdaten wesentliche Basisinformationen“, betont Müller. Atomic sei dadurch in der Lage, zielgruppenspezifische Sportgeräte zu entwickeln, die freudvolles und sicheres Skifahren im Freizeitskilauf und erfolgreiches Abschneiden im Rennsport ermöglichen.

Sportpsychologie integriert

Darüber hinaus werden im neuen Gebäude Labors für die Sportpsychologie integriert. Dabei handelt es sich um eine einmalige Einrichtung, die einen wesentlichen Beitrag zur  Verbesserung sportlicher Leistungsfähigkeit durch qualitative Verlaufsevaluation, psychologischer Leistungsdiagnostik und Biofeedback leistet. Durch die neuen Möglichkeiten im Weiherhaus profitiert insbesondere auch der Spitzensport, da Parameter wie mentale Kompetenz, Stressvariablen, Aufmerksamkeit und Konzentration sowie psychophysiologische Aspekte wie Hautleitwert, EEG, EKG, Herzfrequenzvariabilität und vieles andere mehr erhoben und für die sportpsychologische Beratung genutzt werden können. Letzteres wird bereits erfolgreich im Rahmen der Vorbereitung der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft auf die Euro 2008 angewandt.

Interdisziplinäre Kooperationen

Die neue Einrichtung bietet außerdem günstige Voraussetzungen zur Kooperation diverser Disziplinen wie Trainings- und Bewegungswissenschaft, Biomechanik sowie Sportpsychologie. „In nächster Zukunft ist auch eine intensive Forschungskooperation mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in Salzburg, wie der PMU, der Fachhochschule Urstein und dem Mozarteum geplant“, so Müller.    Somit ergeben sich in Zusammenhang mit dem Weiherhaus als Forschungseinrichtung Effekte sowohl für den Spitzensport als auch den Freizeit- und Gesundheitssport. Ersterer soll durch moderne biomechanische und sportpsychologische Diagnosemethoden gefördert werden, während beim Breitensport insbesondere die Forschung im Bereich der Verletzungsprophylaxe im Vordergrund steht.

Brenner: „Weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des ULSZ Rif“

Das Land Salzburg und die Universität Salzburg sind die beiden Träger des Universitäts- und Landessportzentrums Rif. “Seit über 20 Jahren verbindet uns eine erfolgreiche Partnerschaft, die beiden Seiten zum Nutzen gereicht. Der Umbau des Weiherhauses zu einem Laborgebäude für das Sportwissenschaftliche Institut der Universität Salzburg ist ein weiterer Baustein, um diese Partnerschaft von Universität und Land Salzburg zu festigen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner.Brenner weiter: “Das Land hat sich mit rund einer halben Mio. Euro an den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen für das Weiherhaus beteiligt. Durch die Vernetzung bzw. Integration des Breiten- und des Spitzensports mit der Sportwissenschaft und Sportmedizin machen wir das ULSZ Rif jetzt noch attraktiver. Die Eröffnung des Weiherhauses ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des ULSZ Rif, auf die wir sehr stolz sein dürfen“, so Brenner weiter. “Heute eröffnen wir das Weiherhaus, bereits übermorgen werden wir die neuen Beach-Volleyball-Plätze und die neuen Fußballanlagen in Betrieb nehmen. In einem Monat wird ein neuer Laufparcours eingeweiht. So erfüllen wir unsere erfolgreiche Partnerschaft weiter mit Leben und auch das ULSZ Rif entwickelt sich laufend weiter. Dies macht die Stärke und den Erfolg des Universitäts- und Landessportzentrums aus: Breitensport, Leistungssport, Sportwissenschaften unter einem Dach“, so Brenner abschließend.Fotos:Weiherhaus1: v.l.n.r.Mag. Wolfgang Becker, Direktor des Universitäts- und Landessportzentrums Salzburg, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner, Universitätsprofessor Dr. Erich Müller, Leiter der Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg

Darüber hinaus werden im neuen Gebäude Labors für die Sportpsychologie integriert. Dabei handelt es sich um eine einmalige Einrichtung, die einen wesentlichen Beitrag zur  Verbesserung sportlicher Leistungsfähigkeit durch qualitative Verlaufsevaluation, psychologischer Leistungsdiagnostik und Biofeedback leistet. Durch die neuen Möglichkeiten im Weiherhaus profitiert insbesondere auch der Spitzensport, da Parameter wie mentale Kompetenz, Stressvariablen, Aufmerksamkeit und Konzentration sowie psychophysiologische Aspekte wie Hautleitwert, EEG, EKG, Herzfrequenzvariabilität und vieles andere mehr erhoben und für die sportpsychologische Beratung genutzt werden können. Letzteres wird bereits erfolgreich im Rahmen der Vorbereitung der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft auf die Euro 2008 angewandt.