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Große Strukturreform an der PLUS

Die Zeit unmittelbar nach dem Amtsantritt Rektor Hendrik Lehnerts im Jahr 2019 wurde aktiv genutzt, um die PLUS im Verwaltungsbereich, Forschung und Lehre zu modernisieren. Mit Beginn des Jubiläumsjahres 2022 trat eine umfassende Strukturreform im Wissenschaftsbereich in Kraft. Die PLUS besteht nunmehr aus sechs Fakultäten. „Ziel dieser strukturellen Veränderungen ist eine bessere Sichtbarkeit der einzelnen Wissenschaftsdisziplinen sowie die Intensivierung der fächerübergreifenden Zusammenarbeit, die unser wissenschaftliches Profil schärft“, betont Rektor Hendrik Lehnert.

Die sechs Fakultäten und ihre Fachbereiche auf einen Blick

Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften

Gänzlich neu ist die Fakultät Digital & Analytical Sciences (DAS) mit vier Fachbereichen:  Artificial Intelligence & Human Interfaces, Informatik, Geoinformatik und Mathematik.

Die neue Fakultät für Digital & Analytical Sciences (DAS) strebt eine überregionale Führungsrolle bei der Grundlagen- und Anwendungsforschung in den digitalen und analytischen Disziplinen an.

Dekan: Univ.-Prof. Dr. Arne Bathke

„Darüber hinaus will die neue Fakultät ihr hohes Engagement in interdisziplinären Forschungsprojekten mit akademischen und nicht-akademischen Kooperationspartnern intensivieren. Das bedeutende Thema der Digitalisierung berührt uns in allen Lebensbereichen – ein fachlich fundierter wissenschaftlicher Umgang mit diesem Thema, aus verschiedenen Sichtweisen, wird essenziell für die Gesellschaft sein“, sagt Dekan Univ.-Prof. Dr. Arne Bathke zur strategischen Ausrichtung in der Forschung.

Was die Lehre betrifft, ergänzt Bathke, stellt ein attraktives Portfolio an Studiengängen an der DAS das Fundament für den Einstieg und die Weiterqualifizierung in viele moderne Berufsfelder mit hoher Nachfrage (einschließlich dem Lehramt an Schulen) dar.

Daten und Zahlen:

Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre: Die DAS Fakultät umfasst vier Fachbereiche mit 140 Beschäftigten Professuren und Äquivalente: 38,5 Belegte Studien/Studierende: 1.296 Standorte: Science City Itzling (Informatik, Geoinformatik und AIHI) und NaWi Freisaal (Mathematik und Teile von AIHI).

Katholisch-Theologische Fakultät

Die älteste Fakultät der PLUS, die Katholisch-Theologische Fakultät bleibt unverändert erhalten. Ihre Fachbereiche sind die Philosophie der Katholisch-Theologischen Fakultät, Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte, Systematische Theologie und Praktische Theologie.

Die Theologische Fakultät leistet eine kritische Reflexion der existenziellen Grundfragen des Menschseins, des christlichen Glaubens und der religiösen Traditionen.

Dekan: Assoz.-Prof. Dr. Michael Zichy

„Gerade in Zeiten der Unsicherheit, in denen Menschen verstärkt bei Esoterik und Verschwörungstheorien Zuflucht suchen, kommt den theologischen Fächern als Orientierungswissenschaften eine große Bedeutung zu. Die Theologische Fakultät legt großen Wert darauf, dass diese Reflexion auf der Höhe der Zeit stattfindet, im interdisziplinären Dialog mit den anderen Wissenschaften steht und sich den Herausforderungen der Gegenwart stellt“, betont Dekan Assoz.-Prof. Dr. Michael Zichy.

In der Lehre setzt sich die Fakultät das Ziel, Österreichs attraktivster theologischer Studienstandort zu werden, indem sie u.a. hochinnovative Studien mit erstklassiger Betreuung bietet, so Zichy.

Daten, Zahlen:

Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre: Die Theologische Fakultät umfasst vier Fachbereiche mit 41 Beschäftigten. Professuren und Äquivalente: 19 Belegte Studien/ Studierende: 365 Standort: Die Theologische Fakultät liegt im Herzen der Salzburger Altstadt.

Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät

Aus der bisherigen Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät gehen zwei eigenständige Fakultäten hervor, die Gesellschaftswissenschaftliche und die Kulturwissenschaftliche Fakultät.

Zur Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät gehören nun die Fachbereiche Erziehungswissenschaft, Geschichte, Kommunikationswissenschaft, Philosophie an der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät, Politikwissenschaft sowie Soziologie und Sozialgeographie.

Die Fakultät begleitet in wissenschaftlich-kritischer Perspektive zentrale gesellschaftliche Entwicklungen und Problemstellungen und nimmt dabei u. a. Themen wie Europa/Europäische Union, Demokratie/Demokratisierung, Digitalisierung, Migration und gesellschaftliche Nachhaltigkeit in den Blick.

Dekan: Univ.-Prof. Dr. Martin Knoll:

„Die thematisch breite und interdisziplinär fokussierte Forschung der Fakultät weiß sich empirischen Zugängen verpflichtet, wobei quantitative, qualitative und mixed-methods-Ansätze zum Tragen kommen. Angehörige der Fakultät sind maßgeblich am Ausbau der Digital Humanities beteiligt und an interdisziplinären Schwerpunkten und Zentren der Universität bzw. in international hochrangiger Verbundforschung (z. B. ERC-Projekt Trade Power) aktiv“, sagt Dekan Univ.-Prof. Dr. Martin Knoll.

Das Lehrangebot orientiert sich an den Forschungsschwerpunkten. Ein weiterer Profilschwerpunkt der Lehre ist die Lehramtsausbildung.

Daten, Zahlen:Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre: Die Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät umfasst sechs Fachbereiche mit 181,7 Beschäftigten. Professuren und Äquivalente: 53,6 Belegte Studien/Studierende: 3.960 Standorte der Fakultät: Gebäude der Gesellschaftswissenschaften Fakultät am Rudolfskai 42 (Fachbereiche Geschichte, Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialgeographie), Unipark (Fakultätsbüro, Fachbereich Erziehungswissenschaft), Altstadt/Wallistrakt (FB Philosophie GW), Campus NaWi (Sozialgeographie).

Kulturwissenschaftliche Fakultät

Die Kulturwissenschaftliche Fakultät umfasst die Fachbereiche Altertumswissenschaften, Anglistik und Amerikanistik, Germanistik, Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft, Linguistik, Romanistik und Slawistik.

Im Mittelpunkt steht die Erforschung von Kultur, sie fokussiert die Diversität kultureller Praktiken, Sprachen und Literaturen und ist höchst relevant, um das weltweite Kulturerbe der Menschheit zu verstehen.

Dekan: Univ.-Prof. Dr. Matthias Heinz„Das Fächerspektrum reicht von Archäologie und Alter Geschichte bis zu den Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaften, von der Klassischen Philologie über die Linguistik bis zur Germanistik, Anglistik, Romanistik und Slawistik. Geforscht wird mit den neuesten Methoden der Kultur-, Literatur-, Medien- und Sprachwissenschaft, etwa zu den Digital Humanities“, erklärt Dekan Univ.-Prof. Dr. Matthias Heinz.

Den Studierenden bieten sich neben fachwissenschaftlich ausgerichteten Studiengängen und dem Lehramtsstudium interdisziplinäre Kombinationsstudien wie z.B. der Studiengang Sprache-Wirtschaft-Kultur.

Daten, Zahlen:Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre: Die Kulturwissenschaftliche Fakultät umfasst sieben Fachbereiche mit 169,6 Beschäftigten. Professuren und Äquivalente: 47,8 Belegte Studien/Studierende: 1974 Standorte: Die Kulturwissenschaftliche Fakultät hat ihren Sitz im Unipark Nonntal, einige Fachbereiche befinden sich darüber hinaus in der Alten Residenz.

Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät

Neu ist die Umbenennung der Naturwissenschaften in Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät mit den Fachbereichen Biowissenschaften, Chemie und Physik der Materialien, Geographie und Geologie, Psychologie, Umwelt- und Biodiversität, Sport- und Bewegungswissenschaft/USI sowie der Gerichtsmedizin. Verbunden mit dieser Fakultät sind außerdem der Botanische Garten, die Fachwerkstätte, der Pollenwarndienst und die Zentrale Tierhaltung.

Im Fokus der Fakultät für Natur- und Lebenswissenschaften (NLW) steht die Erforschung von Mensch, Material und Natur sowie deren komplexen Wechselwirkungen in unserer Umwelt.

Dekanin: Univ.-Prof.in Dr.in Eva Jonas

„Mit ihren sechs Fachbereichen stellt die NLW eine äußerst attraktive Plattform dar, um mit Hilfe von empirisch-naturwissenschaftlichen Methoden und cutting-edge Technologien an Strategien zur Begegnung der größten Risiken und Bedrohungen unserer Zeit zu forschen. Zentrale Themen, zu denen die NLW Lösungen erarbeiten kann, sind mangelnde physische und psychische Gesundheit, die Biodiversitätskrise und der Klimawandel und damit verbundene regionale und globale Entwicklungen. Die äußerst drittmittel-starke Fakultät adressiert damit v.a. die universitären Leitmotive Health & Mind sowie Development & Sustainability. Sie beheimatet zahlreiche Leuchtturmprojekte der PLUS wie z.B. mehrere ERC-Grants und FWF Verbundprojekte, sagt Dekanin Univ.-Prof.in Dr.in Eva Jonas.

Das umfangreiche Angebot an Bachelor-, Master- und Doktorats-Studiengängen (inkl. Lehramt) der NLW ist eng mit den Forschungsaktivitäten der Fakultät verknüpft.

Daten, Zahlen:

Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre: Die Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät umfasst sieben Fachbereiche mit 364 Beschäftigten. Professuren und Äquivalente: 81 Belegte Studien/Studierende: 3.757 Standorte: NaWi Freisaal, Science City Itzling, Universitäts- und Landessportzentrum Rif, Campus der Christian-Doppler-Klinik.

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Aus den Rechtswissenschaften wurde die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Sie gliedert sich in folgende Fachbereiche: Neu geschaffen wurden die Fachbereiche Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre sowie Völkerrecht, Europarecht und Grundlagen des Rechts. Diese drei kommen zu den bisherigen Fachbereichen Arbeits- und Wirtschaftsrecht, Öffentliches Recht, Privatrecht sowie Strafrecht- und Strafverfahrensrecht hinzu.

Die Verbindung von Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in einer Fakultät macht das besondere Profil der PLUS in diesem Bereich aus.

Dekan: Univ.-Prof. DDr. Johannes Michael Rainer

„Rechts- und Wirtschaftswissenschaften unter dem Dach einer Fakultät weisen noch deutlich stärkere Möglichkeiten von Kooperationen auf, als sie bislang genutzt wurden. Dies ergibt sich einerseits aus ähnlichen Fragestellungen, andererseits aus der Beobachtung, dass für eine disziplinär ausgerichtete Forschung zunehmend fächerübergreifende Betrachtungs- und Herangehensweisen gefragt sind“, betont Dekan Univ.-Prof. DDr. Johannes Michael Rainer.

Auch in der Lehre liegt ein besonderes Potential in der transdisziplinären Ausrichtung und Anbindung sowohl der Rechts- als auch der Wirtschaftswissenschaften, sagt Dekan Rainer.

Daten, Zahlen:

Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre: Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät umfasst sieben Fachbereiche mit 136,5 Beschäftigten. Professuren und Äquivalente: 45,4 Belegte Studien/Studierende: 3.446

Standort: Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät mit ihren sieben Fachbereichen ist im Herzen der Altstadt angesiedelt, und zwar im Toskanatrakt, den Kapitelhäusern sowie auch in der Neuen Residenz, im Edith-Stein-Haus und in der Edmundsburg.

(Die Daten und Zahlen beziehen sich auf das Wintersemester 2021/22;)

Mag. Gabriele Pfeifer

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