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Virtuell Uni-Luft schnuppern: Fast 500 Schüler*innen beim Weihnachts-MINTwoch der MINT:labs Science City Itzling

Vorweihnachtliche Online-Workshops begeistern Kinder und Jugendliche und sorgen für Abwechslung in den Pandemie-geplagten Klassenzimmern. MI(N)Tdenken, MI(N)Tmachen und MI(N)Tdiskutieren und das Wissen von morgen schon heute erleben!

Mit diesem Ziel erarbeiten universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der Science City Itzling neue Vermittlungsformate. Die Paris Lodron Universität Salzburg und Salzburg Research geben Schulklassen (primär zwischen der 5. und 10. Schulstufe) dabei die Möglichkeit, in der direkten Arbeit mit Wissenschaftler*innen in die Welt der Naturwissenschaften und Technik einzutauchen.

Wie hoch der Bedarf an derlei interaktiven Angeboten ist, zeigt die hohe Nachfrage beim letzten Online-MINTwoch am 22. Dezember: Kurz vor den Weihnachtsferien haben beinahe 500 Schüler*innen die unterschiedlichsten Erfahrungen sammeln können. Besonders groß – nicht zuletzt aufgrund der grenzüberschreitenden Vernetzung von MINT Learning Centern – ist derzeit das Angebot an Mathematik-Workshops. Nicht nur mathematische Kartentricks und die geometrischen Hintergründe bei der Weihnachtsstern-Faltung wurden begeistert aufgenommen. Genauso spannend fanden die Schüler*innen zu erfahren, welche mathematischen Prinzipien hinter Musikerkennungssoftware wie Shazam stehen.

„Wir wollen Schülerinnen und Schüler für Wissenschaft begeistern, insbesondere für die technologischen Fächer am Standort der Science City Itzling. Schulklassen erfahren in Workshops hautnah: Was macht ein Geo-Informatiker oder eine Materialwissenschaftlerin? Was passiert in der Forschung?“, sagt Arne Bathke, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.

Wie kann man Licht in Energie umwandeln? Eine Möglichkeit, die bereits Anwendung findet, ist die Umwandlung von Licht zu elektrischem Strom über Solarzellen, welche großflächig auf Hausdächern angebracht sind. Wie man natürliche Farbstoffe, beispielsweise aus Himbeeren, zur Konstruktion von farbigen Solarzellen nutzen kann, wird in einem der Workshops erfahrbar gemacht. Global relevante Fragestellungen zu Klimakrise und Nachhaltigkeit gehören ebenso zu den regelmäßigen Programmpunkten wie die Erörterung von Hintergründen zu neuen Technologien in unserem Alltag.

„Die Sensoren der Geoinformatik werden mit der Funktion einer digitalen Haut unseres Planeten verglichen. So wird ein digitales Abbild der Welt geschaffen, die geografische, gesellschaftliche und kommunikative Prozesse abbildet. Wir sind damit heute in der Lage Veränderungen, Bewegungen und Korrelationen an der Erdoberfläche weltweit zu beobachten, zu diagnostizieren und teilweise auch vorherzusagen. Soziale Medien, GPS und Satellitenbilder sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir machen diese innovativen Digital-Earth-Technologien einer jungen Zielgruppe zugänglich“, so Bernd Resch, Leiter des Geo-social Analytics Lab und des iDEAS:lab der Universität Salzburg.

Als außerschulische Lernorte werden abwechslungsreiche Experimente und Workshops geboten, die den Unterricht ergänzen, Talente fördern und Einblicke in den Arbeitsalltag von Forscher*innen geben. Die MINTwoch-Aktionstage machen es möglich.

„Neugierige von heute sind die Expertinnen und Experten von morgen. Unsere Mission ist es, Forschungs-Know-how greifbar und spannend aufzubereiten und Schlüsselkompetenzen für die digitale Zukunft zu vermitteln“, sagt Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft.

Wir lassen uns von Corona und Lockdown nicht unterkriegen und bieten auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten ein abwechslungsreiches Programm im monatlich stattfindenden online MINTwoch-Format: Einfach auf  www.mintlabs.at vorbeischauen und für die Klasse eine Reise in die virtuelle Forschungswelt buchen. Sobald Präsenzveranstaltungen im Schulbereich wieder möglich sind, wird das Angebot um zusätzliche Vor-Ort-Angebote ergänzt. Die nächste Veranstaltung ist für 9. Februar 2022 geplant.

„Mit der Möglichkeit spezifische Zeitslots anzufragen, wollen wir möglichst gut auf die Bedürfnisse der Schulklassen eingehen. Uns ist es ein Anliegen, den Schulalltag – besonders in diesen außergewöhnlichen Zeiten – mit unserem spannenden Angebot gewinnbringend zu ergänzen. Gerne kümmern wir uns auch um Ihre individuellen Anfragen“, so Marlene Ernst, Koordinatorin der MINT:labs der Science City Itzling.

Die Science City Itzling hat sich in den letzten Jahren zu einem überregional wahrgenommenen Standort in den Bereichen Chemie / Physik / Materialforschung, Informatik, Human‐Computer Interaction, Data Science und Geoinformatik entwickelt, mit Stärken sowohl in der Grundlagenforschung, als auch in Anwendungen. Das Zusammenspiel von universitärer Lehre, anwendungsorientierter Forschung und technologieaffinen Startups macht die Science City Itzling zu einem dynamischen Forschungsknoten. Die Einrichtung der MINT:labs verstärkt die interdisziplinäre Zusammenarbeit und bündelt das Wissen am Standort. Von diesen Synergieeffekten sollen möglichst viele Zielgruppen profitieren.

Startklar für die nächste Reise in die Forschungswelt?

Die MINT:labs Science City Itzling bieten verschiedene Experimente und Mitmachformate an. Schüler*innen (und alle anderen Interessierten) können dabei in die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik eintauchen, den Expert*innen über die Schulter schauen und viele Fragen stellen. Die MINT:labs sind eine Initiative der Fachbereiche Computerwissenschaften, Mathematik, Chemie und Physik der Materialien, Geoinformatik, Geographie, dem Center for Human-Computer Interaction und der School of Education der Universität Salzburg in Kooperation mit Salzburg Research.

Interreg-Kooperation

Das Projekt wird aus Mitteln des Förderprogrammes Interreg Bayern-Österreich 2014-2020 unterstützt. Gemeinsam mit unserem Leadpartner, der Johannes Kepler Universität Linz (Abteilung für MINT Didaktik, School of Education) und unserem Partner, der Universität Passau (Fakultät für Informatik und Mathematik), werden bis Sommer 2022 die MINT Learning Center umgesetzt. Durch gezielte Schwerpunktbildung und individuelle Interessensförderung sollen bestehende Initiativen ergänzt und die Motivation und Kompetenzen der Lernenden im MINT-Bereich gesteigert werden. Der rege grenzübergreifende und interdisziplinäre Austausch hilft die Angebote im MINT-Bereich stetig weiterzuentwickeln sowie spannende Formate für die gemeinsamen Veranstaltungen bereitzustellen.

MINT:labs Collage
Foto: © Universität Salzburg PLUS | Marlene Ernst, FB Mathematik

 www.mintlabs.at

MINTlabs

Dr. Marlene Ernst

Paris Lodron Universität Salzburg | MINT:labs Science City Itzling

Jakob-Haringer-Str. 6 / Techno 6 | A-5020 Salzburg

Tel: +43662 8044 2341

E-Mail an Dr. Marlene Ernst

Foto: © Simon Haigermoser