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Neuere Geschichte

Neuere Geschichte

Forschungsschwerpunkte und Projekte

 

The Mediality of Diplomatic Communication. Habsburg Envoys in Constantinople in the Mid-17th Century

Projektteam: Arno Strohmeyer, Anna Huemer, Anna Spitzbart, Christoph Würflinger, in Kooperation mit dem Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz

Das vom FWF finanzierte Projekt (P30091-G28) untersucht die Medialität der diplomatischen Kommunikation habsburgischer Gesandter in Konstantinopel mit dem Kaiserhof in Wien in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die Briefe der Gesandten, Abschlussberichte und ein verschollener Reisebericht, die digital und open access ediert werden.
Projekthomepage:  http://diploko.at
Digitale Edition:  http://gams.uni-graz.at/context:dipko
Forschungsschwerpunkte: Digital Humanities, Politische Kulturen

Im Geflecht der Interessen. Kaiserliche und reichsständische Gesandte auf dem Westfälischen Friedenskongress (1643–1649)
Projekt: Lena Oetzel

Das vom FWF finanzierte Habilitationsprojekt (V 748) untersucht die verschiedenen Interessenlagen kaiserlicher und reichsständischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress und fragt damit u. a. nach ihren Handlungs- und Gestaltungsspielräumen. An der Schnittstelle von Historischer Friedensforschung und Neuer Diplomatiegeschichte untersucht das Projekt die Eigenheiten und Spezifika frühneuzeitlicher Kongressdiplomatie.

Projekthomepage:  https://www.oeaw.ac.at/ihb/forschungsbereiche/geschichte-der-habsburgermonarchie/forschung/westfaelischer-friedenskongress)
Forschungsschwerpunkte: Politische Kulturen

Edition der Autobiographie von Karl Brandi (1868–1946)

Projektteam: Arno Strohmeyer, Lena Oetzel, in Kooperation mit der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München

Karl Brandi (1868–1946) war einer der einflussreichsten und bedeutendsten deutschen Historiker des frühen 20. Jahrhunderts. Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine erfolgreiche Biographie Kaiser Karls V. (1500–1558), die erstmals 1937 erschien, viele Auflagen erlebte und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Rahmen des Projekts wird die Autobiographie Brandis, die einen tiefen Einblick in die deutsche Geschichtswissenschaft vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg gewährt, ediert.

Projekthomepage:  https://www.historischekommission-muenchen.de/abteilungen.html#undefined
Forschungsschwerpunkte: Politische Kulturen

 

Forschungsprojekte in Verbindung mit

dem  Institute for Habsburg and Balkan Studies an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (IHB)

Travelogues: Perceptions of the Other 1500–1876 – A Computerized Analysis
Projektteam: Arno Strohmeyer, Doris Gruber, in Kooperation mit dem  Austrian Institute of Technology, der  Österreichischen Nationalbibliothek und dem  Forschungszentrum L3S an der Universität Hannover

Das vom FWF und der DFG finanzierte interdisziplinäre DACH-Projekt ( I 3795,  398697847) analysiert deutschsprachige Reiseberichte der Zeit 1500–1876 aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek. Es werden Algorithmen zur semi-automatisierten Auffindung und Auswertung großer Mengen, digital verfügbarer Druckschriften entwickelt, um darin Wahrnehmungen von „Fremdheit“ und vom „Orient“ zu untersuchen.

Projekthomepage:  https://travelogues-project.info/
Forschungsschwerpunkte: Digital Humanities, Materialität

Digitale Edition von Quellen zur habsburgisch-osmanischen Diplomatie 1500-1918

Projektteam: Arno Strohmeyer, Mitarbeiter/innen des IHB

Das Projekt beschäftigt sich mit der digitalen Edition von Quellen zur habsburgisch-osmanischen Diplomatie von Beginn der diplomatischen Beziehungen zwischen der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert bis zum Untergang beider Reiche am Ende des Ersten Weltkriegs. Die edierten Quellen werden open access als frei lizenzierte offene Forschungsdaten für die weitere Nutzung zur Verfügung gestellt.

Projekthomepage:  https://www.oeaw.ac.at/ihb/forschungsbereiche/digitale-historiographie-und-editionen/forschung/habsburg-osmanische-diplomatie
Forschungsschwerpunkte: Digital Humanities, Politische Kulturen

Edition der Ministerratsprotokolle Österreichs und der österreichisch-ungarischen Monarchie 1848-1918
Projektteam: Arno Strohmeyer, Mitarbeiter des IHB

Das 1967 gegründete Projekt ediert die Ministerratsprotokolle Österreichs und der österreichisch-ungarischen Monarchie zwischen 1848 und 1918. Der Ministerrat war das zentrale Organ der Regierungstätigkeit. Seine Sitzungsprotokolle präsentieren alle Facetten staatlichen Lebens, von Fragen der Struktur und der Organisation des Staates bis zu gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen sowie kulturellen und sozialen Problemen. Alle Bände erscheinen sowohl im  im Druck als auch als  Online-Edition.

Projekthomepage:  https://mrp.oeaw.ac.at/pages/index.html
Forschungsschwerpunkte: Digital Humanities, Materialität, Politische Kulturen

 

Buchprojekte

 

On the Way to the “(Un)Known”? The Ottoman Empire in Travelogues (c. 1450–1900)
Doris Gruber, Arno Strohmeyer

22 Autorinnen und Autoren aus neun Ländern untersuchen Berichte über Reisen in das Osmanische Reich in der Neuzeit. Besondere Aufmerksamkeit finden Wahrnehmungen des “Fremden”, Wissenszirkulationen, intermediale Verflechtungen und Gender-Rollen sowie die Möglichkeiten digitaler Analysen.
Forschungsschwerpunkte: Digital Humanities, Materialität, Politische Kulturen

Early modern European Diplomacy. A Handbook
Lena Oetzel, in Kooperation mit Dorothée Goetze

Das internationale Handbuchprojekt untersucht die verschiedenen Spielarten frühneuzeitlicher Diplomatie. Einerseits soll der aktuelle Forschungsstand der “Neuen Diplomatiegeschichte” abgebildet werden, andererseits wird ein differenzierteres Verständnis von frühneuzeitlicher Diplomatie angestrebt, das die Eigenheiten von permanenter, meist höfischer Diplomatie und nicht-permanenten Formen, wie Kongressdiplomatie, heraus arbeitet.

Twitter: @emdiplomacy
Forschungsschwerpunkte: Politische Kulturen, Public History

Die Medialität des Briefes – Diplomatische Korrespondenz im Kontext frühneuzeitlicher Briefkultur (16.–17. Jahrhundert)
Arno Strohmeyer, Lisa Brunner, Anna Spitzbart, Christoph Würflinger

Der Tagungsband analysiert die Eigenheiten und übergreifenden Charakteristika der verschiedenen Genres des Mediums Brief. HistorikerInnen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Spanien, den Niederlanden und Japan untersuchen u. a. Diskurstraditionen, Intertextualität, Selbstdarstellung, Informationssicherheit und Gender-Spezifika in Diplomaten-, Gelehrten-, Kaufmanns- und Adelskorrespondenzen.

Forschungsschwerpunkte: Politische Kulturen

 

Publikationen

Johann Georg Metzger, Itinerarium oder rayss beschreibung von Wien in Österreich nach Constantinopel […] (1650), bearbeitet von Anna Huemer, Kommentar von Lisa Brunner und Anna Spitzbart, Digitalisierung von Carina Koch und Jakob Sonnberger, unter Mitarbeit von Anna Huemer, in: Arno Strohmeyer, Georg Vogeler, Hg., Quellen zur habsburgisch-osmanischen Diplomatie in der Neuzeit. Die Internuntiatur des Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn (1649): Reisebericht, Instruktionen, Korrespondenz, Berichte, Salzburg / Graz 2019, online unter:  http://gams.uni-graz.at/dipko [Betaversion 2020-08].

Maria-Elisabeth Brunert, András Forgó, Arno Strohmeyer, Hg., Kirche und Kulturtransfer: Ungarn und Zentraleuropa in der Frühen Neuzeit (Schriftenreihe zur Neueren Geschichte: Neue Folge, 3), Münster 2019.

Dorothée Goetze / Lena Oetzel, Hg., Warum Friedenschließen so schwer ist: Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive (Schriftenreihe zur Neueren Geschichte, Neue Folge 2), Münster 2019.

Dorothée Goetze / Lena Oetzel,  Der Westfälische Friedenskongress zwischen (Neuer) Diplomatiegeschichte und Historischer Friedensforschung, in: H-Soz-Kult, 20.12.2019.

Lena Oetzel, Prinzipientreue und selbstgewählte Isolation. Kursachsen auf dem Westfälischen Friedenskongress, in: Volker Arnke / Siegrid Westphal, Hg., Der schwierige Weg zum Westfälischen Frieden. Wendepunkte, Friedensversuche und die Rolle der „Dritten Partei“ (bibliothek altes Reich, 35), Berlin / Boston 2021, 155–175.

Doris Gruber, Frühneuzeitlicher Wissenswandel. Kometenerscheinungen in der Druckpublizistik des Heiligen Römischen Reiches (Presse und Geschichte – Neue Beiträge 127), Bremen 2020.

Jan Rörden, Doris Gruber, Martin Krickl und Bernhard Haslhofer, Identifying Historical Travelogues in Large Text Corpora Using Machine Learning, in: Anneli Sundqvist u. a., Hg., Sustainable Digital Communities.15th International Conference, iConference 2020. Boras, Sweden, March 23–26, 2020. Proceedings (Lecture Notes in Computer Science (LNCS) 12051), Cham 2020, 801–815.

Doris Gruber, Text, Bild und Intermaterialität. Die frühneuzeitliche Kometenpublizistik im Heiligen Römischen Reich, in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 21 (2019), 85–114.

Anna Huemer, Copy & Paste im Reisebericht der Frühen Neuzeit. Formen der Intertextualität im Reisediarum Johann Georg Metzgers (1650), in: Chronica – Annual of the Institute of History, University of Szeged 19 (2020), 84–112.

Arno Strohmeyer, „Clash“ or „Go-between“? Habsburg-Ottoman Relations in the Age of Süleyman (1520-1566), in: Pál Fodor, Hg., The Battle for Central Europe. The Siege of Szigetvar and the Death of Süleyman the Magnificent and Nicholas Zrnyi (1566), Leiden, Boston 2020, 213–239.

Arno Strohmeyer, The Symbolic Making of the Peace of Carlowitz: The Border Crossing of Count Wolfgang IV of Oettingen-Wallerstein during His Mission as Imperial Ambassador to the Sublime Porte (1699–1701), in: Colin Heywood, Ivan Parvev, Hg., The Treaties of Carlowitz (1699). Antecedents, Course and Consequences, Leiden, Boston 2020, 213–233.

Christoph Würflinger, Der Balkan im Kommunikationssystem der habsburgischen Diplomatie – Die Schwierigkeiten des Brieftransports zwischen Konstantinopel und Wien in der Mitte des 17. Jahrhunderts, in: Maria Endreva u. a., Hg., Der Donauraum als Zivilisationsbrücke. Österreich und der Balkan. Perspektiven aus der Literatur- und Geschichtswissenschaft, Würzburg 2020, 63–74.

 

Partner und Vernetzung

Nationale Kooperationen (Auswahl)

 Austrian Institute of Technology (AIT)

 Institute for Habsburg and Balkan Studies (IHB), an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

 Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB)

 Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM), Universität Graz

 

Internationale Kooperationen (Auswahl)

Center for Austrian Studies, University of Minnesota (USA)

 Forschungszentrum L3S an der Universität Hannover (Deutschland)

 Zentrum für Historische Friedensforschung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn (Deutschland)

 University of Kurume (Japan)

 University of Szeged (Ungarn)

 

Team

D’UVA Valentina, M.Ed. BA, Senior Scientist, Karenzvertretung

HUEMER, Anna, BAKK. KOMM. MA, Wiss. Mitarbeiterin (Dissertantin), karenziert

OETZEL Lena, Mag. Dr., Universitätsassistentin (Postdoc)

STROHMEYER Arno, Univ. Prof. Mag.