До третьих петухов  – Bis zum dritten Hahenschrei

 

Vasilij Makarovič Šukšin

Inhalt:

Prolog

In einer Dorfbibliothek findet eine Russisch-Stunde statt. Wir treffen auf eine Lehrerin mit ihren ungezogenen Schülerinnen, die Rollen aus der klassischen russischen Literatur übernehmen. Sie beschließen „Ivan Durak“ (der Dummkopf aus dem russischen Märchen) zum Weisen zu schicken, um eine Bestätigung zu holen, dass er gescheit ist, damit er auch weiterhin seinen Platz in der Bibliothek behält. Einzige Bedingung ist, dass er bis zum dritten Hahnenschrei wieder zurückkehren muss. Nachdem Ilja Muromec ihm versichert hat, dass Feuer und Wasser ihm nichts anhaben können, macht er sich auf den Weg. Vor allen anderen Gefahren wird der Kazak ihn warnen.

1. Akt

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Zuerst trifft er auf „Baba-Jaga“, die ihn für ihre Tochter und deren Verlobten „Gorynyč“, einen dreiköpfigen Drachen als Abendbrot servieren will. Um dieser brenzlichen Situation zu entkommen, ersinnt Ivan eine List: er redet der Tochter ein, dass ihr Bart einem glücklichen Familienleben im Wege stehen wird. Er verspricht ihr eine Maske, die den Bart entfernen soll. Doch Gorynyč zerstört die Hoffnung von Mutter und Tochter und will den Eindringling fressen. Erst durch romantische Lieder und Tänze gelingt es Ivan, das Herz des Drachens zu erweichen. Schließlich hilft dieser ihm sogar, einen Teil seines steinigen Wegen mit Schallgeschwindigkeit zu überwinden.

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In der Nähe eines Klosters trifft der schon verzweifelte Ivan auf eine Gruppe von Teufeln, die mit allen Mitteln versuchen, den Wächter zu verführen, um ins Kloster eindringen zu können. Sie schließen einen Pakt: Ivan verrät ihnen, wie der Widerstand des Wächters zu brechen ist; im Gegenzug schicken die Teufel einen kleinen Gesandten mit auf den Weg, der Ivan hilft, zum Weisen vorzudringen.

2. Akt

1. Bild
Nachdem Ivan die letzte Hürde, die Sekretärin des Weisen, listig überwunden hat, wird er vom Weisen empfangen. Doch bevor dieser seine Bitte erfüllt, machen sich die beiden noch auf den Weg zur Königstochter Nesmejanna, deren Herz der Weise mit Ivans Hilfe erobern will.

2. Bild
Sie treffen auf Nesmejanna und einige Jugendliche, die vor Langerweile fast vergehen. Ivan verliert langsam die Geduld und fordert energisch die Bestätigung, doch der Weise gibt ihm noch ein Rätsel auf, um seine Angebete zu beeindrucken. Ivan aber zieht sich gekonnt aus der Affäre, dreht den Spieß um und kann sich schließlich nicht nur mit der Bestätigung, sondern sogar mit dem Stempel auf den Rückweg machen.

3. Bild
Im Kloster haben in der Zwischenzeit bereits die Teufel die Macht übernommen und die Mönche vertrieben. Ivan bedauert zwar den Lauf der Dinge und ist sich seiner Mitschuld bewusst. Doch er muss weiterziehen, denn die Zeit drängt.

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Ein zweites Mal begegnet er der Tochter der Hexe, die ihn zu ihrem Liebhaber machen will und sich sogar Kinder von ihm wünscht. Doch plötzlich tritt der Kazak – kampflustig und der bärtigen Tochter nicht abgeneigt – dazwischen. Unerwartet kommt auch ihr Verlobter Gorynyč nach Hause und droht, sie alle drei zu fressen. Letztendlich bleibt aber die junge Hexe allein und verlassen zurück.

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Endlich hat es Ivan geschafft. Er kommt vor dem dritten Hahnenschrei in der Bibliothek an und wird von der Lehrerin und allen Schülerinnen erleichtert empfangen. Er hat den Stempel mitgebracht, doch was nun damit geschehen soll, weiß niemand so recht… Ende

Sprachliche Betreuung:
Stephanie Fediakov-Flögel
Ljubov’ Dmitrievna Bugaeva

Organisation:
Stephanie Fediakov-Flögel
Ines Mödlhammer
Sarah Fussek

Technik und Licht:
Erik Posch (Kleines Theater)
Mehmet Adatepe (Inkulttheater)

In russischer Sprache


15. Juni 2003 / Kleines Theater Salzburg

Termine


12. Juni 2003 Holzhausen


15. Juni 2003 Kleines Theater Salzburg


21. Juni 2003 Inkulttheater Wien

Plakat zum Stück "Bis zum dritten Hahnenschrei"Besetzung
 
Иван/Ivan – Johannes Peschek, Библиотекарша/Bibliothekarin – Barbara Pichler, Учительница/Lehrerin – Herta Krainer,
Бедная Лиза/ Arme Lisa – Sarah Fussek, Илья Муромец/Ilja Muromec – Astrid Bodingbauer, Обломов/Oblomov – Elena Kouru,
Онегин/Onegin – Verena Leimgruber, Печорин/Pečorin – Elisabeth Gerwin, Ленский/Lenskij – Ines Mödlhammer,
Баба Яга/Baba Jaga (Hexe) – Peter Staudinger, Дочь Яги/Tochter der Jaga – Sibille Rigler,
Змей Горыныч/Drache Gorynyč – Klaus Kübelböck, Susanne Wuller, Georg Gierzinger, Казак/Kazak – Michael Gurschler,
Мудрец/Der Weise – Peter Staudinger, Милка/Milka – Barbara Pichler, Несмеянна/Nesmejanna – Astrid Bodingbauer,
Стражник/Wächter – Michael Gurschler,
Молодёжь/Junge Leute – Elisabeth Gerwin, Inna Kalnova, Roman Borisov, Ines Mödlhammer, Ian Innerhofer, Маэстро/Maestro – Susanne Wullner, Изящный Черт/Hauptteufel – Sarah Fussek,
Черт- Стражник/Wächterteufel – Verena Leimgruber, Маленький черт/Kleiner Teufel – Maria Rubaschkin,
weitere Teufel – Elana Kouru, Inna Kalnova, Roman Borisov, Astrid Bodingbauer, Barbara Pichler, Sibille Rigler, Georg Gierzinger,
Монахи/Mönche – Herta Krainer, Ian Innerhofer, Klaus Kübelböck
 
Regisseurin: Marina Tscherno-Rubaschkin