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Den jüdisch-christlichen Dialog radikal als Ort von Theologieproduktion ernstzunehmen, das versucht ein neues Netzwerk von jüdischen und christlichen Wissenschaftler*innen.
von Hanna Judith
News
Annual Meeting Salzburg
Von 29.-31. 2022 August konnte das erste Präsenztreffen des „Network of Young Scholars in Jewish Christian Dialogue“ an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg stattfinden. 12 Teilnehmer*innen (Dissertant*innen und Post-Docs) von den Universitäten Salzburg, Luzern, Gießen, Erlangen, Leipzig, Edinburgh sowie der Norwegian School of Theology, der Inland Norway University of Applied Sciences und der Academy for Jewish Religion (Yonkers, NY, USA) trafen sich nach dem ersten Online-Arbeitsjahr an der Universität Salzburg. Dabei ergab sich die Möglichkeit persönliche Kontakte zu knüpfen ebenso wie für intensiven wissenschaftlichen Diskurs.
Im Fokus des Treffens standen 3 Hauptworkshops mit dem inhaltlichen Schwerpunkt zu den Fragen nach Neutralität in der Sprache und Denkkonzepten des Dialogs, die Rolle und Interpretation der Schriften in Judentum und Christentum sowie eine Dialog-Wanderung auf den Gaisberg – bei strahlendem Sonnenschein (und glücklicherweise ausreichend Schatten) wurden jeweils ein katholisches, ein protestantisches und ein jüdisches Dokument zum jüdisch-christlichen Dialog diskutiert. Die gemeinsame Arbeit ermöglichte intensiven sowohl interreligiösen (jüdisch-christlichen) aber auch ökumenischen (katholisch-evangelischen) Dialog.
Besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Fachbereich Systematische Theologie und die KHG Salzburg für Unterstützung und zur Verfügung gestellte Räumlichkeiten.
Statements der Teilnehmer
Für mich haben unsere drei Tage des gemeinsamen Dialogtreibens einen wissenschaftlich anspruchsvollen und zugleich persönlichen und vertrauensvollen „Denkraum“ eröffnet. Ich bin dankbar, dass wir so frei miteinander an theologischen Kontroversen und offenen Fragen arbeiten konnten. Ich habe Impulse dafür erhalten, mich und meine theologische Verortung kritisch zu hinterfragen, aber auch selbstbewusst und mit Freude Positionen zu vertreten und in unsere vielen tollen Diskussionen auf Augenhöhe einzubringen. Danke an all
Hannah Judith, Universität Salzburg
„Für mich war es spannend, mich in Salzburg mit so vielen katholischen Kolleg:innen über Themen des jüdisch-christlichen Dialogs austauschen zu können. Durch die konfessionelle Struktur der theologischen Fakultäten in Deutschland und Österreich ist auch der jüdisch-christliche Dialog oft konfessionell organisiert. Tatsächlich besteht aber zwischen dem deutschsprachigen Katholizismus und „Mainstream“-Protestantismus eine hohe Übereinstimmung zu diesem Thema, was bei unserer Tagung spürbar war.“
Elisa Koch, University of Edinburgh
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English:
Annual Meeting Salzburg
From August 29-31 2022 the first meeting of the „Network of Young Scholars in Jewish Christian Dialogue“ took place at the Faculty of Catholic Theology of the University of Salzburg. 12 participants (doctoral candidates and post-docs) from the Universities of Salzburg, Lucerne, Giessen, Erlangen, Leipzig, Edinburgh as well as the Norwegian School of Theology, the Inland Norway University of Applied Sciences and the Academy for Jewish Religion (Yonkers, NY, USA) met after the first online working year at the University of Salzburg. This provided the opportunity for personal contacts as well as for intensive academic discourse.
The focus of the meeting was on 3 main workshops on the questions of neutrality in language and thought concepts of dialogue, the role and interpretation of scriptures in Judaism and Christianity as well as a dialogue hike on the Gaisberg – in bright sunshine (and fortunately enough shade) one Catholic, one Protestant and one Jewish document on Jewish-Christian dialogue were discussed each. The joint work enabled intensive interreligious (Jewish-Christian) as well as ecumenical (Catholic-Protestant) dialogue.
Special thanks go to the Department of Systematic Theology and the KHG Salzburg for their support and the provided working space.
Some Statements of the Participants
For me, our three days of joint dialogue opened up a scientifically challenging and at the same time personal and trusting „thinking space“. I am grateful that we were able to work so freely together on theological controversies and open questions. I have received impulses to critically question myself and my theological positioning, but also to confidently and joyfully represent positions and to bring them into our many great discussions at eye level. Thanks to all of you!
Hannah Judith, Universität Salzburg
Our first annual meeting was a special experience. When eating together, for example, you get to know each person’s life practice well. It’s great when academic and personal discourse come into an exchange.
Elisabeth Höftberger, Universität Salzburg