Rückblick 2025

Veranstaltungen

Bachmann Media I: Konturen des Filmischen

Ingeborg Bachmanns Beziehungen zum Medium Film sind vielfältig. Sie versuchte sich nicht nur wiederholt als Drehbuchautorin und wob in ihre Texte intermediale Anspielungen ein – ihre Person war auch selbst ein begehrtes Filmobjekt und ihre Werke wurden von bekannten Filmemachern wie Michael Haneke oder Werner Schroeter verfilmt. Der Workshop am 17. Juni widmete sich den vielfältigen Konturen des Filmischen bei Bachmann und damit weniger bekannten Facetten der Autorin, die sich in der Auseinandersetzung mit den technischen Möglichkeiten des modernen Mediums ganz auf der Höhe der Zeit zeigt.

PROGRAMM

10:00 Andrea Kresimon: „Ich möchte gern noch einen Film machen …“ – Ingeborg Bachmann als Drehbuchautorin
11:00 Thomas Ballhausen: Zwischen Umschrift und ‚cauchemar‘: Medienhistorische Perspektiven auf Ingeborg Bachmanns Film-Bilder

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14:00 Anna Stadler: Suchanfrage: Ingeborg Bachmann – ein Videoverlauf
15:00 Manfred Mittermayer: „Die Bilder im Roman“. Zu Ingeborg Bachmanns Verfilmungen

Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen der  Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft und Kunst (Paris Lodron Universität Salzburg / Universität Mozarteum), dem  Forschungsinstitut Brenner-Archiv (Universität Innsbruck) und dem Literaturarchiv Salzburg. Weitere Informationen finden Sie hier.


Bild des Logos der diesjährigen Tage der Archive

Tage der Archive 2025 – Wende*punkte

Von 2. bis 7. Juni fanden auch in diesem Jahr wieder die Tage der Archive statt – mit 17 teilnehmenden Institutionen. In einer Woche voller vielfältiger Veranstaltungen zeigten sie, wie unterschiedlich Archivarbeit aussehen kann, wie verschieden die Sammlungen sind und was es in den Archiven der Stadt Salzburg zu entdecken gibt.

Auch das Literaturarchiv Salzburg war wieder mit täglich thematisch wechselnden Veranstaltungen dabei.

Den Auftakt machte am Montag der Workshop „Von Exil und Neuanfang“, der sich dem Briefwechsel von Lotte und Stefan Zweig mit Familienangehörigen im Exil zwischen 1938 und dem Tod des Ehepaars 1942 widmete. Am Dienstag beleuchtete eine Lesung den Weg von der Archivrecherche über die literarische Verarbeitung bis hin zur Publikation – am Beispiel des Romans Die letzten Tage von Martin Prinz. Die Herausforderungen der Editionsarbeit sowie Wendepunkte im Schreiben Ingeborg Bachmanns standen im Mittelpunkt der Buchpräsentation „Ein Ort für Zufälle“ am Mittwoch. Am Donnerstag ging es im Workshop „Wende*punkte der Ordnung“ um das private digitale Archiv: Gemeinsam erarbeiteten wir Strategien zur digitalen Archivierung und zur Strukturierung persönlicher Datenbestände. Den Abschluss der Archivwoche bildete am Freitag die Führung „Archiv im Umbruch“ durch die aktuellen Ausweichquartiere des Literaturarchivs. Dabei drehte sich alles um die Herausforderungen, ein gesamtes Archiv an einen neuen Standort zu übersiedeln.

Nähere Informationen zum Programm finden Sie  hier.


17. Literaturfest Salzburg

Ausschnitte aus dem Nachlass von Meta MerzDas 17. Literaturfest Salzburg, das von 14. bis 18. Mai in seine vielen Veranstaltungsstätten zum Erleben von Literatur einludt, rückte in diesem Jahr die Salzburger Autorin Meta Merz in den Fokus. Schon zur Programmpräsentation fand eine fantastische künstlerische Intervention von Frieda Paris und Benjamin Lageder zu Meta Merz statt. Wir hoffen sehr auf Wiederholung!

Sätze aus den Werken von Merz zierten heuer als Schaufensterzitate die Scheiben in der Salzburger Altstadt. Und das führt zu einem Programmpunkt des Literaturfests, das Interessierten gleich zwei Mal die Gelegenheit gab, diese Sätze von Meta Merz im Original in Augenschein zu nehmen: Am 15. und 16. Mai fand im Literaturarchiv je eine Führung durch die literarische Werkstatt der Autorin statt.

Weitere Highlights des Literaturfests Salzburg 2025 finden Sie  hier.


Zehn Bände Salzburger Bachmann Edition – Von „Male oscuro“ bis „Senza casa“

Zehn Bände der Salzburger Bachmann Edition sind bereits erschienen – ein guter Anlass für eine Präsentation der in den deutschsprachigen Medien überaus positiv wahrgenommenen Ausgabe. Am 6. März 2025 um 19 Uhr gaben die beiden Gesamtherausgeberinnen Irene Fußl und Uta Degner im Europasaal (Edmundsburg, Mönchsberg 2) einen kurzen Einblick in die bereits erschienenen Bände. Manfred Mittermayer sprach mit Hans Höller und Irene Fußl über die Anfänge und Intentionen der Salzburger Bachmann Edition, mit Silvia Bengesser führte er ein Gespäch über die zuletzt unter dem Titel „Senza casa“ veröffentlichten Autobiographischen Skizzen, Notate und Tagebucheintragungen, die sie gemeinsam mit Isolde Schiffermüller und Gabriella Pelloni herausgegeben hat. Katharina Wawrik las ausgewählte Notate. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Besucher:innen für diesen geistreichen und schönen Abend!