Gesellschaft

Pieter Bruegel, Turmbau zu Babel, Kunsthistorisches Museum Wien.

Die Finanz- und Schuldenkrise, einschlägige europäische Regulierung, und das Übergreifen der Krise auf die Realwirtschaft haben europäische Gesellschaften tief geprägt. Besonders deutlich wird dies in den südlichen Mitgliedstaaten, wo vielfältige Konsequenzen der Krise beobachtet werden können: wirtschaftliche Rezession, ein enormes Anwachsen der Arbeitslosigkeit mit der gleichzeitigen Unmöglichkeit in Zeiten der finanziellen Anspannung ein hohes Maß an sozialer Sicherheit aufrecht zu erhalten, ein Absinken der geburtsraten mit einem gleichzeitigen Anwachsen der Emmigration.
Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen der Forschung am SCEUS die Auswirkungen der Krise auf europäische Gesellschaftsstrukturen erfasst und unterschiedliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung erarbeitet werden.
Beispiele für Fragestellungen sind:

  • Welche Auswirkungen hat die Krise auf die Arbeitsmärkte auf europäischer und mitgliedstaatlicher Ebene?
  • Welche Effekte sehen wir in der demographischen Entwicklung Europas?
  • Wie kann die Zukunft des Wohlfahrtsstaates gesichert werden?
  • Wie reagieren Bürger, Interessensgruppen und Parteien auf Krisenmaßnahmen?
  • Tragen Maßnahmen, die während der Krise gesetzt wurden, zu einem Anwachsen des Euroskeptizismus bei?
  • Welche Rolle spielen die Medien in der Krise, aber auch im Hinblick auf die europäische Integration generell?