SCEUS Doktorandenkolleg: alle Dissertationsthemen
Seit 2008 sind am Doktorandenkolleg des SCEUS Doktorand*innen beschäftigt, die sich in ihrer Forschung mit den „Boundaries of European Integration“ auseinandersetzen.
Dissertationsthemen 2023-2026
Lorane Visart – EP parties and the Geopoliticization of trade: adding fuel to the Commission’s fire?
Peter Pfeifenberger – Narratives in the European Union and Their Impact on Decision-Making – A Text Mining Approach
Tehseen Jäger – Informal employment and patterns of precariousness among third-country nationals in EU Member States
Dissertationsthemen 2020-2023
Sarah Deisl – Auswirkungen der Rechtsstaatlichkeitskrise in den EU Mitgliedstaaten auf die Kompetenzverteilung zwischen den EU Organen
Sarah Deisl widmet sich in ihrer Dissertation der aktuellen Bedrohung der Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Veränderung der Machtverhältnisse innerhalb der Europäischen Institutionen. Wie sich diese Entwicklung der interinstitutionellen Beziehungen wiederum auf die zukünftige Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit auswirkt, soll abschließend geklärt werden.
Anna Stelzer – Heterogene Effekte von Geldpolitik in der Eurozone
In ihrer Dissertation am SCEUS setzt sich Anna Stelzer mit den empirischen Auswirkungen von Geldpolitik auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen in der Eurozone auseinander. Die gemeinsame Verteilung von Einkommen und Vermögen, Spillover-Effekte von Geldpolitik über Nationalgrenzen hinaus, sowie die Effekte unterschiedlicher Instrumente der europäischen Geldpolitik stehen im Fokus der Analyse.
Mariana Mykyliuk – Quo vadis, Europa? Grenzkontrollen im Schengen-Raum
Mariana Mykyliuk befasst sich in ihrer Dissertation am SCEUS mit den Grenzkontrollen im Schengen-Raum und wie sich diese vor allem in der Krisenzeit auf die Personenfreizügigkeit auswirken. Die Analyse fokussiert sich einerseits auf die Legalität der ‚temporär‘ eingeführten und ‚permanent‘ verlängerten Grenzkontrollen nach dem gültigen EU-Recht als auch andererseits auf die Perspektiven für lex ferenda in diesem Rechtsbereich.
Nico Petz – Modellierung nichtlinearer makroökonomischer Dynamiken durch Gaußprozesse
In seiner Dissertation beschäftigt sich Nico Petz mit der Applikation von Methoden des maschinellen Lernens in der ökonometrischen Zeitreihenanalyse mit Fokus auf makroökonometrische Modelle. Speziell werden dabei effiziente statistische Modelle entwickelt, die nicht-lineare Zusammenhänge in makroökonomischen Daten effizient abbilden können. Folglich werden diese Modelle benutzt, um geldpolitische Fragestellungen der Eurozone zu analysieren.
Léo Gotarda – Integration des Klimawandels in alle EU-Politikbereiche
In seiner Dissertation am SCEUS befasst sich Léo Gotarda mit der Art und Weise, wie Nachhaltigkeits- und Klimaanforderungen in einigen Policy-Bereichen der EU integriert werden. Die Analyse konzentriert sich auf den Umfang und die Grenzen dieses Phänomens im Schnittpunkt der verschiedenen Ziele der EU.
Karin Klieber – Makroökonomische Prognosen für die Post Corona Zeit
Karin Klieber beschäftigt sie sich in ihrer Dissertation mit makroökonomischen Prognosen. Unter Anwendung Bayesianischer Ökonometrie entwickelt sie Modelle, die eine höhere Prognosegenauigkeit erzielen und so die Grundlage für geldpolitische Entscheidungen verbessern. Dies umfasst die Einbeziehung von Methoden des maschinellen Lernens in Bayesianische Zeitreihenmodelle und die Weiterentwicklung bestehender Standardmodelle, die für makroökonomische Prognosen verwendet werden.
Klaudia Koxha – Populismus und Europäische Integration Westbalkans
Die westlichen Balkanländer streben seit langem einen Beitritt zur Europäischen Union an. Andererseits hat die Europäische Union im Rahmen der Erweiterungsstrategie ein besonderes Interesse an der Balkanregion. Der Prozess der europäischen Integration scheint jedoch sehr schwierig voranzutreiben zu sein, ungeachtet der Bemühungen beider Seiten. In dieser Studie untersucht Klaudia Koxha eine erklärende Variable des verlängerten Integrationsprozesses, die noch nicht berücksichtigt wurde, nämlich den Populismus. Bei diesem Versuch trägt ihre Forschung dazu bei, die Lücke in der Literatur zum Populismus auf dem westlichen Balkan zu schließen, und bietet eine neue Perspektive für das Verständnis der Einhaltung der EU-Empfehlungen durch die westlichen Balkanländer.
Ermela Gianna – Das Europäische Parlament in der Zeit der Covid-19 Pandemie: Fast Track Demokratie?
Ermela Gianna beschäftigt sie sich in ihrer Dissertation mit der Funktion des Europäischen Parlaments in der Zeit der Covid-19 Pandemie. Mit Fokus auf MFF2021-2027, NGEU und Rule of Law Mechanism Verhandlungen, analysiert sie den Einfluss des Parlaments auf die Gestaltung und Umsetzung der EU Maßnahmen als Reaktion auf die Covid-19 Krise.
Birgit Mitter – Triebkräfte europäischer Kulturpolitik: Vergabe, Wirkungsweise und Nachhaltigkeit von europäischen Projektförderungen im Kultursektor
In ihrer Dissertation beschäftigt sich Birgit Mitter umfassend mit europäischen Projektförderungen im Kultursektor, indem sie sich neben der institutionellen Ebene auch mit der Länder- und Individual-Ebene befasst. Erklärtes Ziel ist eine Verknüpfung der Literatur zur Integration über projektbasierte Arbeit durch private Akteure in einem Politikfeld ohne direkte Rechtssprechungskompetenz in Verbindung mit Identitätsfragen. Darüber hinaus fehlt es bisher an Betrachtungen über Zeit, Länder und vor allem Kulturbereiche hinweg, nachdem dieses Feld hauptsächlich von qualitativen Fallstudien dominiert ist. Dementsprechend hat es sich diese Arbeit zur Kernaufgabe gemacht, diese Lücke durch die Anwendung unterschiedlicher quantitativer Methoden zu schließen.