GK Soziale Interaktion

Ziel des Grundkurses ist es, die Dynamik sozialer Interaktionen zu verstehen und Handlungskompetenzen zu vermitteln, um soziale Interaktionen gestalten zu können. In der Vorlesung wird ein Rahmenmodell „sozialer Interaktion“ (Loop-2-Loop- Modell) vorgestellt und auf unterschiedliche Kontexte – wie z.B. Berater-Klienten- Interaktionen,    Mitarbeiter-Kunden-Interaktionen, Therapeut-Patienten-Interaktionen – angewendet. Auf Basis dieses Rahmenmodells können positive und negative Interaktionsverläufe analysiert werden (Beziehungs- vs. Konfliktspirale). Zentrale Theorien der Sozial-(z.B. soziale Identität), Wirtschafts- (z.B. Interaktionen zw. verschiedenen Marktteilnehmern) und Organisationspsychologie (z.B. unterschiedliche Führungsstile) werden in das Rahmenmodell eingeordnet. Zudem werden spezifische Methoden und Instrumente im Überblick vorgestellt, die hilfreich für die erfolgreiche Gestaltung sozialer Interaktionen sind. Ein zentrales Element der Übungsgruppen ist, dass die Studierenden über das Einüben verschiedener Gesprächstechniken, Moderationsmethoden und Techniken der Konfliktlösung (Elemente der Mediation) praktische Fertigkeiten für das bewusste Gestalten von sozialen Interaktionen erwerben. Die Studierenden sind zudem in ExpertInnengruppen für spezifische psychologische Theorien eingeteilt. Sie analysieren mit ihrer jeweiligen „Theoriebrille“ die spezifischen Praxissituationen und Gestaltungstechniken und erklären ihren KommilitonInnen die Relevanz der Theorie für das Verständnis der Situation. In einem Reflexionstagebuch erarbeiten sie, welche Aspekte des Gelernten für sie persönlich besonders relevant sind („Aha“-Erlebnisse). Diese Übung stärkt die Selbstkompetenz der Studierenden und damit ihr Selbstbewusstsein als PsychologInnen.