The Rector’s Column: Entwicklungsplan

Rectors Column, Folge 16 | 25.10.2022

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Studierende,

der Entwicklungsplan ist – der Name deutet es an – eines der zentralen Planungs- und Steuerungsinstrumente der österreichischen Universitäten. Grundlage für die Entwicklungspläne ist einerseits der Gesamtösterreichische Universitätsentwicklungsplan (GUEP), in dem die sogenannten Systemziele definiert sind, die die prinzipielle Gestaltung der österreichischen Universitätslandschaft betreffen. Andererseits werden im Universitätsgesetz (UG 2002) im Paragraphen 13 b genaue Festlegungen getroffen, wie ein Entwicklungsplan strukturiert sein muss: Er hat sich in seinem Aufbau an den Inhalten der Leistungsvereinbarung zu orientieren und umfasst dabei zeitlich jeweils zwei dreijährige Leistungsvereinbarungsperioden; die unmittelbar bevorstehende im Detail und die übernächste Periode zumindest im Groben. Der kommende Entwicklungsplan der PLUS, dessen Vorbereitung unmittelbar bevorsteht, wird die Zeitspanne 2025 bis 2030 – und somit die LV-Perioden 2025-2027 und 2028-2030 – umfassen.

Als das – damals neue – Rektorat unter meiner Leitung 2019 das Amt angetreten hat, war die Erarbeitung des Entwicklungsplans eine Aufgabe, der wir uns unmittelbar stellen mussten. Im Blick zurück war dieser Prozess, wesentlich pandemie- und zeitbedingt, sehr stringent, aber eben auch nicht immer so partizipativ, wie es eigentlich unseren Vorstellungen entsprach. Die Arbeit in der und mit der Steuerungsgruppe im Rahmen des Changemanagement-Prozesses hat im Ergebnis auch dazu geführt, dass wir die Erarbeitung des Entwicklungsplans dieses Mal alternativer gestalten werden und hierfür vor allem das im Changemanagement etablierte Format der Dialogforen weiterführen bzw. nutzen wollen und werden. Neben den Dekanaten – dies umfasst selbstverständlich auch die Fakultätsräte – und der Steuerungsgruppe werden sich unterschiedliche Arbeitsgruppen (AGs), natürlich auch unter enger Einbeziehung der Studierenden, mit den inhaltlichen Kernthemen des Entwicklungsplans befassen. Die AGs werden dafür zuständig sein, die wesentlichen PLUS-Themen zu identifizieren und vorzubereiten, die im Entwicklungsplan eine Rolle spielen werden. Analog zum vorhergehenden Entwicklungsplan werden dies vor allem die Themen Lehre, Forschung, Personalentwicklung, gesellschaftliche Verantwortung, Internationalisierung und Infrastruktur sein.  Die Ergebnisse der Arbeit in den AGs soll dann im Zuge eines Dialogforums vorgestellt und unter Beteiligung aller Universitätsangehörigen diskutiert und weiterentwickelt werden. So haben die Beschäftigten aller Statusgruppen die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen.

Die Steuerungsgruppe wird in gewohnter Weise als „Resonanzboden“ fungieren, der die Themen aus den AGs, aber auch der gesamten Universität, aufnimmt und das Dialogforum zum Entwicklungsplan vorbereitet, strukturiert und durchführt. Die Gründung der AGs ist aktuell in Vorbereitung und soll spätestens im Dezember abgeschlossen sein, damit die AGs ihre inhaltliche Arbeit aufnehmen können, sobald der Leitfaden für die Entwicklungspläne vom Ministerium veröffentlich wird (voraussichtlich im Dezember 2022). Das Dialogforum zum Entwicklungsplan wird dann aller Voraussicht nach Ende Februar stattfinden. Wir haben diesen Prozess auch in einer graphischen Übersicht für Sie zusammengefasst:

 

RC 15: Entwicklungsplan

 

Bereits im Juni 2023 muss der Entwurf des Entwicklungsplans an den Senat verschickt werden, damit der Senat ausreichend Zeit hat, sich auszutauschen und eine Stellungnahme an das Rektorat vorzubereiten, bevor dieser dann in überarbeiteter Form zur Beschlussfassung an den Universitätsrat geht und dann dem Ministerium vorgelegt werden kann.

Sie sehen also, auch dieses Mal bleibt uns nicht viel Zeit, den Entwicklungsplan zu erarbeiten. Nichtsdestotrotz ist es uns besonders wichtig, einen breiten Beteiligungsprozess zu etablieren, sodass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber natürlich auch und gerade die Studierenden, gesehen und gehört fühlen und vor allem im Entwicklungsplan wiederfinden. Wir sehen uns aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert, die wir nur meistern werden, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, im Sinne der Sache für die (Weiter-)Entwicklung unserer PLUS!

Ich danke Ihnen bereits jetzt für Ihre Mitwirkung und Unterstützung!

Mit besten Grüßen,

Ihr Rektor
Hendrik Lehnert


Grafik: © Universität Salzburg. PLUS